Der geplante Ausbau der Fabrik von Tesla in Grünheide bei Berlin verzögert sich. Der US-Elektroautobauer will auf dem Gelände seiner einzigen europäischen E-Autofabrik die Produktion ausweiten. Das Ziel ist, die angepeilte Zahl von 500.000 Autos im Jahr auf eine Million zu verdoppeln. Die Aktie zeigt sich unbeeindruckt. Kein Wunder: Die Impulse kommen aus einer anderen Richtung.
Der erste Teil der Genehmigung werde für den Herbst 2024 erwartet, teilte das Landesumweltamt der Deutschen Presse-Agentur nach einem Bericht des "Tagesspiegels" mit. Tesla halte an den mittel- bis langfristigen Ausbauplänen für die Gigafactory Berlin-Brandenburg fest, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage. "Wir sind zuversichtlich, dass trotz gegenwärtiger Verzögerungen die nächsten Erweiterungsschritte in Abstimmung mit der Landesregierung und den Behörden so bald wie möglich in die Wege geleitet werden können."
Der Autobauer kann aber dennoch mit dem Bau einzelner Vorhaben beginnen. Dazu zählen eine Logistikfläche für Neuwagen, neue Treppenhäuser sowie Gebäude für künftige Büro-, Pausen- und Sanitär-Bereiche. Eine neue Produktionshalle, die Tesla plant, ist bei den vorläufigen Arbeiten und der ersten Ausbaustufe aber noch nicht dabei.
Ein Blick auf den Chart zeigt: Bei der Aktie von Tesla läuft es derzeit deutlich runder. In den letzten Tagen legte die Aktie fast 50 Prozent zu, kann auch heute gegen den schwächeren Trend bei den Technologiewerten weiter zulegen.
Auslöser für die Rally waren die Auslieferungszahlen für das zweite Quartal. Tesla lieferte 443.956 Fahrzeuge aus. Das waren zwar fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt jedoch deutlich schlechtere Daten erwartet. Für Dan Ives von Wedbush hat Tesla das Schlimmste hinter sich. „Das war eine riesige Comeback-Leistung von Tesla, während die Wall Street in diesem Quartal einen klaren Fehlschlag erwartet hat“, so der Auto-Experte.
Nach dem Zwischenspurt steigt die Wahrscheinlichkeit eines Rücksetzers mit jedem Tag. Anleger kaufen nicht in die Fahnenstange hinein. Am Montag beschrieb DER AKTIONÄR eine Sonderchance, die sich aufgrund des aktuellen Chartbildes ergibt. Das kurzfristig gezeichnete Szenario von Gewinnmitnahmen bis in den Bereich um 230 bis 225 Dollar hat Bestand. Wer der Einschätzung am Montag nicht gefolgt ist, hat weiterhin die Gelegenheit sich an der Short-Spekulation mit dem Put-Optionsschein mit der WKN ME0HKJ (ISIN DE000ME0HKJ4) zu beteiligen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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