Langsamer als im ersten Quartal sind die Umsätze von Tencent noch nie gewachsen. Dennoch erzielt der chinesische Tech-Riese einen Rekordgewinn der deutlich über den Erwartungen der Analysten liegt. Zudem überraschte die neue Sparte „FinTech and Business Services“ mit starkem Umsatzwachstum.
Umsatzschwächen
Die Umsätze von Tencent wuchsen im ersten Quartal 2019 um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 85,5 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 12,7 Milliarden Dollar). Der chinesische Internet-Konzern lag damit leicht unter den Schätzungen der Analysten von 88,7 Milliarden Yuan.
Das schwache Umsatzwachstum zeigt deutlich die Probleme mit den chinesischen Regulierungsbehörden in Sachen Mobile-Games. Mittlerweile ist der Vergabestopp für die Monetarisierungs-Lizenzen jedoch aufgehoben und Tencent hat die ersten neuen Smartphone-Spiele auf dem chinesischen Markt veröffentlicht.
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Sparten im Überblick
Die Gaming-Erlöse konnten sich gegenüber dem Vorjahresquartal noch nicht verbessern und bleiben beinahe unverändert bei 28,5 Milliarden Yuan. Doch es scheint Licht am Ende des Tunnels: Sequentiell steigen die Mobile-Games-Erlöse um elf Prozent und markieren den Beginn der Erholung 2019.
Ebenfalls positiv für Anleger ist die Entwicklung der FinTech-Dienstleistungen, die das schwache Mobile-Geschäft etwas ausgleichen kann.
„Unsere Payment- und Fintech-Dienste sowie das Cloud-Geschäft stecken zwar noch in den Kinderschuhen, doch generieren bereits jetzt ordentliche Umsätze, weshalb wir uns dazu entschieden haben, die Ergebnisse im neuen ,FinTech and Business Services‘-Segment auszuweisen“, sagte Tencent-CEO Ma Huateng.
Tatsächlich punktet das Segment durch starkes Wachstum. Im ersten Quartal wuchs die neue Sparte um 44 Prozent auf 21,8 Milliarden Yuan.
Der Umsatz in der Sparte „Online Advertising“ stieg 25 Prozent auf 13,4 Milliarden Yuan.
„Social an others advertising“ legte um 34 Prozent auf 9,9 Milliarden Yuan zu.
Fazit: Dabeibleiben
Tencents fundamentale Erholung hält an und sollte die Aktie weiter antreiben. Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein – denn Tencent bleibt eine China-Aktie, die im Zuge eines wiederaufflammenden Handelsstreits deutlich korrigieren kann. Anlegern empfiehlt DER AKTIONÄR: Dabeibleiben und die Entwicklungen auf der politischen Bühne aussitzen.