Die globalen Aktienmärkte sind unter Druck – insbesondere China-Aktien kämpfen im Handelsstreit mit Verlusten. China-Favorit Tencent hält sich dagegen erstaunlich gut. Auch heute kann die Tencent-Aktie wieder mit einem leichten Plus von 1,7 Prozent aus dem Hongkonger Handel gehen. Der Grund: „Game for Peace“
Tencents neuer Gaming-Kracher
Laut den Marktforschern von Sensor Tower gehört das neue Mobile-Game von Tencent zu den umsatzstärksten iOS-Spielen der letzten 72 Stunden. Die Nutzer des chinesischen App Store haben innerhalb von drei Tagen rund 14 Millionen Dollar für Mikrotransaktionen ausgegeben.
„Game for Peace“ von Tencent ist in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Militär entstanden und ein PUBG-Klon. Der Battle-Royale-Shooter zeigt unter anderem weniger Gewalt und hat daher die Testphase der chinesischen Regierung überstanden.
Tencent hat damit die Monetarisierungs-Lizenz, um durch Mikrotransaktionen die Spielerbasis zu Geld zu machen. Eine Lizenz, die dem Konzern für „PUBG Mobile“ stets verweigert wurde. Die Folge: Während PUBG im Ausland rasant steigende Umsätze erlöste, ging Tencent auf dem größten Gaming-Markt der Welt leer aus.
Die 14 Millionen Dollar sind zudem deutlich mehr, als PUBG Mobile in der gleichen Zeit im kompletten Ausland generiert hat. Das alte Smartphone-Spiel, das in China durch „Game for Peace“ ersetzt wurde hat in den vergangenen drei Tagen rund 2,2 Millionen erlöst. Das extrem erfolgreiche „Fortnite“ hat nur vier Millionen Dollar umgesetzt.
Fundamentale Erholung hält an
Tencents fundamentale Erholung hält an und kann die Aktie weiter antreiben. Anleger beobachten weiter, wie sich „Game for Peace“ in China entwickelt. Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein – denn Tencent bleibt eine China-Aktie, die im Zuge eines wiederaufflammenden Handelsstreits deutlich korrigieren kann. Anlegern empfiehlt DER AKTIONÄR: Dabeibleiben und die Entwicklungen auf der politischen Bühne aussitzen.