Die Teamviewer-Aktie hat von ihren Tiefstständen im Oktober 2022 rund 80 Prozent an Wert zulegen können. Im Vorfeld der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr am 7. Februar ist der Kurs in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Analysten sind sich nicht wirklich einig, wie es mit der Aktie des Softwareanbieters weiter geht.
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Die US-Bank JPMorgan hat Teamviewer heute von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von zwölf auf elf Euro gesenkt. Steigende Investitionen des Software-Dienstleisters drohten die Profitabilität zu schmälern, schrieb Analyst Toby Ogg. Die Markterwartungen an das laufende Jahr seien zu optimistisch. Er liege mit seiner Annahme für das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) 2023 um sechs Prozent unter der Konsensschätzung. Zudem nahm Ogg die Aktien auf eine Negativliste mit Blick auf die in Kürze anstehenden Geschäftszahlen des Unternehmens.
Vor gut einer Woche bestätigte die kanadische Bank RBC die Einstufung für die Papiere mit „Outperform“ und einem Kursziel von 19 Euro. Trotz der starken Erholung des Internetsektors sei weiterhin Vorsicht angebracht, so Analystin Sherri Malek in einer Branchenstudie. Für Umsatz und Ergebnisse bestünden nach wie vor Risiken, besonders für die Onlinehändler. Der Fernwartungs-Softwareanbieter Teamviewer sei unterdessen in einer konjunkturellen Schwäche gut positioniert. Die Aktie sei eine defensive Wahl im Online-Sektor.
DER AKTIONÄR hat im Herbst 2022 auf die mögliche operative Trendwende hingewiesen, dabei aber auch deutlich gemacht, dass hier noch viel Arbeit auf den Vorstand zukommen würde. Liefert Teamviewer weiter wie geplant und erweisen sich die Bedenken von JPMorgan als übertrieben, dann könnte die Aktie den jüngsten Trend fortsetzen.
(Mit Material von dpa-AFX)