Unerwartet gute Quartalszahlen haben im vorbörslichen Handel am Mittwoch die Aktien von Teamviewer angetrieben. Die Papiere des Softwareanbieters gewinnen 5,5 Prozent auf 13,72 Euro und sind damit vor TAG Immobilien und Aixtron der bislang stärkste Wert des Tages im MDAX. Damit gelang der Aktie der Sprung über das Dezemberhoch 2022.
Teamviewer hat dank eines guten Abschneidens im Schlussquartal seine finanziellen Jahresziele erreicht. Die in Rechnung gestellten Umsätze (Billings), die für das Management um Chef Oliver Steil maßgeblich für das Wachstum des Unternehmens sind, legten im Gesamtjahr um 16 Prozent auf 635 Millionen Euro zu, wie der Konzern am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Die Göppinger profitierten dabei auch von Wechselkursschwankungen, währungsbereinigt hätte das Plus auf Jahressicht nur elf Prozent betragen. Mit den Zahlen und dem Anstieg von 24 Prozent im vierten Quartal schnitt Teamviewer etwas besser ab, als vom Unternehmen befragte Analysten zuvor im Schnitt erwartet hatten. Die zuletzt ausgegebene Jahresprognose von rund 630 Millionen Euro Billings wurde leicht übertroffen.
Der für das Geschäftsjahr gebuchte Umsatz dürfte währenddessen um 13 Prozent auf 566 Millionen Euro geklettert sein. Die Profitabilität (Ebitda-Marge) erreichte den Angaben zufolge das obere Ende der Prognosespanne von 45 bis 47 Prozent. Hier hatten Experten mit um die 46 Prozent gerechnet. Die vollständigen Zahlen zum Gesamtjahr legt Teamviewer am 7. Februar vor.
Während JPMorgan und Goldman Sachs die Aktie von Teamviewer als Halteposition einstufen, bleibt Warburg Research optimistisch. Das Analysehaus Warburg Research hat Teamviewer nach vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 14,50 Euro belassen.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Teamviewer im Oktober vergangenen Jahres bei 7,96 Euro zum Kauf empfohlen. Mittlerweile notiert das Papier gut 70 Prozent im Plus. Anleger bleiben nach dem positiven Quartalsbericht und dem positiven charttechnischen Signal weiter investiert. Zur Vorlage detaillierter Zahlen am 7. Februar dürfte das Management eine Prognose für die erwartete Geschäftsentwicklung 2023 und die Kapitalverwendung abgeben. Dies dürfte richtungsweisend für den weiteren Verlauf werden.