Der Private-Equity-Investor Permira hat am Montag ein weiteres Paket mit Teamviewer-Aktien platziert. Der Abschlag zum aktuellen Kurs betrug rund sieben Prozent, die Aktie verlor im Anschluss in der Spitze rund 14 Prozent. Gestern nutzten erste Investoren den Rücksetzer zum Einstieg. Der Startschuss für eine nachhaltige Gegenbewegung?
Der Finanzinvestor Permira macht weiter Kasse. Durch die Platzierung von 13 Millionen Aktien sinkt der Anteil von knapp 21 Prozent auf rund 14 Prozent. Die Papiere wurden für 13,90 Euro das Stück verkauft. Damit nimmt der Finanzinvestor weitere rund 180 Millionen Euro ein.
Permira hatte bereits durch den Börsengang und den gestaffelten Verkauf von Anteilen in den Jahren danach 5,4 Milliarden Euro eingenommen. Durch die erneute Platzierung steigt der Gesamterlös des Finanzinvestors auf rund 5,6 Milliarden Euro. Dazu kommt noch das verbleibende 14-Prozent-Paket, das bei einem Kurs von 14 Euro noch mal rund 350 Millionen Euro wert ist.
Die Aktie fiel im Anschluss sogar unter den Platzierungspreis. In Finanzkreisen wurde zuvor immer wieder spekuliert, dass der Permira die 21 Prozent komplett an einen strategischen Investor weiterreicht und so ein Übernahmeangebot fällig würde.
Operativ ist Teamviewer aber weiter auf Kurs. Der Softwareanbieter hat im dritten Quartal bei prozentual zweistelligem Umsatzwachstum mehr Gewinn im Tagesgeschäft gemacht als erwartet. Wo das Unternehmen am Ende des Jahres genau rauskommen wird, hängt vom traditionell starkem Schlussquartal ab. Hier könnten noch weitere Großaufträge abgeschlossen werden. Um nicht zu viel zu versprechen, hat der Vorstand nach den guten Q3-Zahlen aber vorerst an den bisherigen Planvorgaben festgehalten.
„Aus fundamentaler Sicht bleibt Teamviewer eine attraktive Wachstumsstory und der aktuelle Aktienkurs bietet langfristigen Investoren eine gute Einstiegsmöglichkeit“, heißt es heute bei AlsterResearch. Die Analysten haben ihre Einschätzung daher von „Hold“ auf „Buy“ hochgesetzt und das Kursziel von 15,50 Euro bestätigt. Goldman Sachs sieht den Titel sogar erst bei 23 Euro fair bewertet.
Mit nur noch einer abschließenden Platzierung der letzten Stücke wäre der Überhang endgültig weg. Diese Aussicht könnte neue Investoren anlocken. Bestätigen sich die Anzeichen, dass Teamviewer bei der operativen Trendwende weiter auf Kurs ist, dürfte die Aktie mittelfristig wieder höhere Kursregionen ansteuern. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot daher vorerst weiter mit Hebel auf steigende Kurse.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Teamviewer befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.