Aroundtown hat sich dank gestiegener Mieteinnahmen und wieder etwas niedrigerer Zinsen weiter stabilisiert. Der Verlust konnte in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich reduziert werden. Das Immobilienportfolio wurde nicht weiter abgewertet. Zudem zeigt der im MDax notierte Konzern beim Blick auf das operative Ergebnis etwas zuversichtlicher als zuletzt.
Wie viele Konkurrenten ringt Aroundtown nach Jahren des Immobilienbooms schon länger mit den hohen Zinsen und reagiert darauf unter anderem mit dem Verkauf von Immobilien. Seit Jahresanfang seien Verkäufe in Höhe von 630 Millionen Euro unterzeichnet worden. Immobilien im Wert von 440 Millionen Euro hätten in den ersten neun Monaten den Besitzer gewechselt, und dies um den Buchwert. Angesichts des mittlerweile sinkenden Zinsniveaus scheint eine Fortsetzung der positiven operativen Entwicklung wahrscheinlich.
Der Gewerbeimmobilien-Spezialist peilt beim operativen Ergebnis (FFO1) daher den oberen Bereich der im Sommer erhöhten Spanne von 290 bis 320 Millionen Euro an. Im Vergleich zu 2023 dürfte das operative Ergebnis dadurch nur noch leicht sinken.
In den ersten neun Monaten des Jahres machte Aroundtown unter dem Strich einen Verlust von 154 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch fast 1,4 Milliarden Euro Verlust. Im dritten Quartal fiel sogar ein Gewinn an, sodass der Verlust nach Steuern in den ersten neun Monaten unter dem des Halbjahres liegt.
Wegen der Verkäufe fielen die Nettomieteinnahmen in den ersten neun Monaten um 1,3 Prozent auf 882,8 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis legten sie allerdings um drei Prozent zu. Der operative Gewinn (FFO1) sank um knapp acht Prozent auf 236 Millionen Euro.
Anders als zuletzt seien keine weiteren Wertberichtigungen auf Immobilien notwendig gewesen, teilte Aroundtown weiter mit. Bereits Ende August sah sich der Konzern kurz davor, bei den Abwertungen den Boden zu erreichen. Mit den Zahlen zum Gesamtjahr werde das Portfolio aber neu bewertet. Der Geschäftsbericht wird am 26. März vorgelegt.
(Mit Material von dpa-AFX)