Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat am Mittwoch die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 vorgelegt. Trotz der roten Zahlen im Berichtszeitraum verzeichnet die Aktie einen deutlichen Kurssprung – maßgeblich getrieben durch eine Anpassung des Ausblicks für das Gesamtjahr. Hier sind die Details.
Nach Jahren des Immobilienbooms kämpft der Konzern, ähnlich wie viele seiner Konkurrenten, weiterhin mit den hohen Zinsen und reagiert darauf unter anderem mit gezielten Verkäufen. Diese führten dazu, dass die Nettomieteinnahmen um ein Prozent auf 587,6 Millionen Euro zurückgingen. Auch der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr von 815 Millionen Euro auf 771 Millionen Euro. Unter dem Strich verbuchte das MDAX-Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 329,6 Millionen Euro, wie am Mittwoch in Luxemburg mitgeteilt wurde. Im Vorjahr hatte aufgrund von Portfolio-Abwertungen ein Fehlbetrag von über 1,3 Milliarden Euro zu Buche gestanden.
Lediglich das bereinigte EBITDA konnte gesteigert werden und lag mit 502 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert von 498 Millionen Euro. Für das laufende Jahr zeigt sich Aroundtown jedoch zuversichtlich und hob seine Gewinnprognose leicht an. Das Management strebt nun einen operativen Gewinn zwischen 290 und 320 Millionen Euro an – jeweils zehn Millionen Euro mehr an beiden Enden der Spanne. 2023 war das operative Ergebnis um acht Prozent auf 332 Millionen Euro gesunken.
Das Umfeld für Immobilien-Aktien wird wieder freundlicher und so konnten auch die Kurse zuletzt zulegen. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor allerdings nicht Aroundtown, sondern den Branchenprimus Vonovia, der fundamental gut aufgestellt ist und im nächsten Jahr wieder wachsen will.
Mit Material von dpa-AFX