Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat am Donnerstag die Übernahme von Just Eat durch Takeaway genehmigt. Damit gelingt es dem niederländischen Essenslieferanten, sich einen weiteren Wettbewerber einzuverleiben.
Die CMA teilte mit, dass Takeaway die Übernahme braucht, um als eigenständiger Player in Großbritannien Fuß zu fassen. Deswegen habe die Behörde nichts dagegen einzuwenden.
Kapitalerhöhung
Zudem wurde am Donnerstag bekannt, dass Takeaway sich über die Ausgabe von neuen Aktien und Wandelanleihen über 700 Millionen Euro am Kapitalmarkt beschafft hatte. Insgesamt wurden 4,6 Millionen Aktien für 87 Euro pro Stück neu ausgegeben.
Das Geld soll dem Unternehmen zur Tilgung von Schulden und für "strategische Gelegenheiten" (wie etwa Übernahmen) dienen.
Starke Erholung
Die Aktie von Just Eat Takeaway.com hat während der Coronakrise um bis zu 36 Prozent korrigiert, konnte jedoch im Zuge der allgemeinen Markterholung eine fulminante Aufholjagd auf das Parkett zaubern und wieder über 40 Prozent zulegen. Aktuell notiert die Aktie wieder deutlich über der 200-Tage-, 50-Tage- und 90-Tage-Linie, was auf ein starkes Momentum hinweist.
Just Eat Takeaway.com gehört zu den am stärksten wachsenden Essenslieferanten der Welt, sitzt jedoch mittlerweile aufgrund seiner agressiven Übernahmepolitik auch auf einem hohen Schuldenberg und ist noch weit davon entfernt, profitabel zu sein. Aus fundamentaler Sicht präferiert DER AKTIONÄR deswegen den deutschen Wettbewerber Delivery Hero.