Seit Sommer ging es für die Aktie des gebeutelten Möbelkonzerns Steinhoff fast nur nach unten. 50 Prozent verlor der Titel seit Juli. Nun dreht das Papier wieder auf. Dabei ist die Lage nach wie vor brenzlig. Für Unruhe sorgt ein Bericht der Financial Mail . Das Magazin berichtet von einem „systematischen Raubzug“ der ehemaligen Führungsriege.
Sollte der Bericht der Financial Mail wirklich der Wahrheit entsprechen, haben sich der langjährige CEO Markus Jooste und die Familie Steinhoff auf Kosten der Aktionäre bereichert. Es sei ein „systematischer Raubzug“ über die vergangenen 20 Jahre gewesen, so das Magazin.
Der Fall Steinhoff beschäftigt schon länger die Behörden: Mittlerweile prüft die Staatsanwaltschaft Oldenburg eine Ausweitung ihrer Ermittlungen.
Trotz der prekären Lage legt die Steinhoff-Aktie am Mittwoch um acht Prozent zu. Im Internet kursieren Berichte darüber, dass die insolvente US-Tochter Mattress Firm Fortschritte bei der Sanierung macht. Vermutlich hat diese Meldung den ein oder anderen Zocker zum Einstieg animiert.
Penny Stock mit hohem Risiko
Steinhoff ist nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Licht ins Dunkle werden die testierten Geschäftsberichte bringen, die die Wirtschaftsprüfer von PwC wohl in den kommenden Wochen vorlegen werden. Die Aktie wird wohl noch längere Zeit ein Spielball der Zocker sein.