Die Freude über das Entgegenkommen der Geldgeber ist schon wieder verflogen. Am Dienstag nehmen die Spekulanten wieder Gewinne mit und schicken die Aktie des krisengebeutelten Möbelkonzerns Steinhoff auf Talfahrt. Am Vormittag verliert der Titel zehn Prozent. Performance im zweiten Halbjahr: -54 Prozent.
Die Situation bei Steinhoff bleibt unverändert: Jede noch so kleine Erholung wird von den Spekulanten unmittelbar für Gewinnmitnahmen genutzt. So auch am Dienstag: Nach einem kurzen Aufschwung verliert die Aktie zehn Prozent auf 0,106 Euro. Im zweiten Halbjahr hat sich der Kurs mehr als halbiert. Die Performance seit dem Zwischenhoch im Januar: -82 Prozent.
Am Freitag keimte wieder Hoffnung an der Börse auf, nachdem zwei Gläubiger den Weg für eine Umschuldung freigemacht hatten.
Davor hatte die Meldung über ordentlich laufende Geschäfte bei der britischen Steinhoff-Tochter Pepkor Europe für Kauflaune bei den hartbesaiteten Anlegern gesorgt. Pepkor Europe hat im vierten Quartal ein Plus beim Umsatz von 12,9 Prozent auf 781 Millionen Euro erzielt. Im Gesamtjahr (endete im September) kletterten die Erlöse um 10,6 Prozent auf drei Milliarden Euro.
Auf und Ab geht wohl weiter
Es bleibt dabei: Steinhoff bleibt eine Spekulation mit völlig ungewissem Ausgang. Die Volatilität wird sehr wahrscheinlich mindestens bis Mitte April sehr hoch bleiben. Dann veröffentlicht der Möbelhändler seine testierten Bilanzen.