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Steinhoff: Letztes Zucken

Steinhoff: Letztes Zucken
Foto: Steinhoff International Holdings N.V.
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Andreas Deutsch 26.06.2023 Andreas Deutsch

Die Aktie von Steinhoff steigt am Montag 14 Prozent. Doch die letzten verbliebenen Anleger sollten sich keine große Hoffnung machen: Es ist sehr wahrscheinlich das typische Zucken einer Zombie-Aktie. Vielmehr müssen die Aktionäre damit rechnen, dass der Handel mit Steinhoff in Kürze eingestellt wird.

In der vergangenen Woche hatte ein niederländisches Gericht einem Umschuldungsplan zugestimmt und damit den Weg für die Quasi-Enteignung der Anleger freigemacht. Wie DER AKTIONÄR berichtete (Artikel hier klicken), gehen 80 Prozent von Steinhoff an die Gläubiger. Die kassieren voraussichtlich zehn Prozent Zinsen jährlich für rund zehn Milliarden Euro Kredit.

Das Steinhoff-Drama hatte 2017 mit dem Vorwurf der Bilanzfälschung begonnen. Die Aktie war brutal abgestürzt und dann zum Zockerwert geworden. Zuletzt kostete eine Steinhoff-Aktie nur noch 0,002 Euro.

Im Mittelpunkt des Skandals steht der ehemalige CEO Markus Jooste, gegen den das Landgericht Oldenburg nun Haftbefehl erlassen hat. Jooste war dem Prozessauftakt im April in Oldenburg ferngeblieben. Sein Anwalt hatte erklärt, dass sein Mandant wegen strafrechtlicher Ermittlungen in dem Bilanzskandal gegen ihn in Südafrika das Land nicht verlassen könne.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Konzernchef Anstiftung zur Bilanzmanipulation in Milliardenhöhe vor. Die Vollstreckung des Haftbefehls liegt laut Gerichtssprecher bei der Staatsanwaltschaft. Diese müsse auch darüber entscheiden, ob ein Auslieferungsersuchen gestellt werde.

Steinhoff (WKN: A14XB9)

DER AKTIONÄR hat von Beginn des Absturzes an vor der Aktie gewarnt – und Recht behalten. Für die Anleger gibt es ein Ende mit großem Schrecken.

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