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Steinhoff: Erst -18 Prozent, jetzt +12 Prozent – Kurs-Wahnsinn nach den Zahlen

Steinhoff: Erst -18 Prozent, jetzt +12 Prozent – Kurs-Wahnsinn nach den Zahlen
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 19.06.2019 Andreas Deutsch

Der schwer angeschlagene Möbelhändler Steinhoff hat auch im Geschäftsjahr 2018 tiefrote Zahlen geschrieben. Die Aktie des SDAX-Konzerns stürzte im außerbörslichen Handel um 18 Prozent auf nur noch sieben Cent ab. Im frühen Mittwochshandel legt der Steinhoff-Titel wieder deutlich zu. Die Lage bleibt aber angespannt.

Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr hat Steinhoff einen Fehlbetrag von 1,2 Milliarden Euro verbucht. 2017 hatte Steinhoff noch ein Minus von fast vier Milliarden Euro ein Jahr zuvor.

Der Konzern schrieb Vermögenswerte bei seinen Töchtern im Wert von 940 Millionen Euro ab.

Steinhoff hatte Ende 2017 seine Bilanzprobleme öffentlich gemacht. Dabei geht es laut den Ergebnissen der anschließend eingesetzten Prüfer vor allem um künstlich aufgeblähte Buchungen und zahlreiche Transaktionen, die in Wirklichkeit nie stattgefunden haben.

Nun gab das Unternehmen bekannt: „Obwohl wir noch einen langen Weg vor uns haben, einschließlich der Lösung der verschiedenen gegen das Unternehmen eingeleiteten Gerichtsverfahren, kommen wir voran.“

Und weiter: „Ungeachtet der erheblichen Schwierigkeiten, mit denen die Gruppe im Laufe des Berichtszeitraums konfrontiert war, verzeichneten eine Reihe wichtiger Tochtergesellschaften weiterhin eine solide Entwicklung."

2019 wird der Umsatz laut Steinhoff aufgrund von Anlagenverkäufen, mehr Wettbewerb und einem schwachen Handelsumfeld zurückgehen. Die Betriebskosten würden weiterhin unter Druck bleiben und die Finanzierungskosten steigen.

Schwierige Situation

Zwei große Fragen sind nach wie vor nicht geklärt: Wie einigt sich Steinhoff mit den Kreditgebern? Und wie viel muss die Firma in der Schadensersatzklage bezahlen? Hier geht es um Milliarden. Die extreme Volatilität nach den Zahlen zeigt, wie unsicher der Markt in Bezug auf Steinhoff weiterhin ist. Die Aktie bleibt ein Glücksspiel.

(Mit Material von dpa-AFX)

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