Nachdem die S&T-Aktie vor Kurzem einmal mehr die horizontale Unterstützung bei 17,15 Euro erfolgreich getestet hat, ist die Kurs bei einem anhaltend positiven Newsflow erneut nach oben gedreht. Der Titel könnte im Vorfeld der Q3-Zahlen nun wieder Kurs auf den horizontalen Widerstand bei 20,50 Euro nehmen. Aus fundamentaler Sicht hat die Aktie sogar noch deutlich mehr Luft nach oben.
Letzte Woche wurde bekannt: S&T übernimmt die Dresdner AIS Automation GmbH und zahlt dafür rund 13 Millionen Euro. AIS ist ein Softwareunternehmen, das sich seit über 25 Jahren auf die Entwicklung innovativer und flexibler Softwarelösungen im Bereich der Automatisierungstechnik spezialisiert hat und 2018 bei rund zwölf Millionen Euro Umsatz starke EBITDA-Margen von über zehn Prozent erzielte.
Als Anbieter für Automatisierungslösungen bietet das Unternehmen eine breite Palette an innovativen Entwicklungswerkzeugen und vertreibt seine Lösungen erfolgreich in vielfältige Branchen, wie beispielsweise die Fertigungs- und Bahntechnikindustrie.
Für S&T ist die Übernahme ein weiterer strategischer Schritt zum Ausbau ihres IoT Solutions-Geschäftes im Bereich Industrie 4.0.Die Analysten von Hauck & Aufhäuser begrüßen den relativ kleinen, aber wertsteigerndenden Deal und bestätigten ihr Kursziel von 30 Euro.
Frische Zahlen zum dritten Quartal gibt es bei S&T am 7. November. Diese dürften bereits erste Erfolge aus dem noch jungen Effizienz- und Profitabilitätsprogramm zeigen und eine stärkere Cashflow-Generierung aufweisen. Darüber hinaus verläuft die Integration von Kapsch CarrierCom dem Vernehmen nach reibungsloser als erwartet. Das könnte zu einer weiteren Verbesserung der Rentabilität führen.
Die Prognosen für das Gesamtjahr dürften bestätigt werden. Vorstand Hannes Niederhauser peilt bei 1,145 Milliarden Umsatz ein EBITDA von rund 100 Millionen Euro an. Auch die mittelfristigen Aussichten sind unverändert gut.
Analysten sehen deutliches Kurspotenzial. Fünf Experten empfehlen den Kauf der Aktie und sehen die Papiere im Schnitt bei 26,60 Euro fair bewertet. Das ergibt damit eine Chance von rund 37 Prozent.
Die Steigerung der Profitabilität und die Optimierung des Working Capitals sowie die damit verbundene deutliche Steigerung des operativen Cashflows könnten bei der Vorlage der Zahlen für einen „Aha-Effekt“ sorgen und der Aktie frische Impulse verleihen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf steigende Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.