Die S&T-Aktie ist in den letzten Tagen wieder deutlich zurückgefallen. Fundamentale Gründe für den Rücksetzer gibt es keine. Der IT-Dienstleister befindet auf Wachstumskurs und dürfte seine eigenen Planvorgaben für das laufende Jahr erreichen. Analysten sehen deutliches Kurspotenzial. Rücksetzer haben sich in der Vergangenheit immer als lukrative Trading-Chance erwiesen.
Die frühe Ausrichtung auf Megatrends wie Internet der Dinge und Industrie 4.0 macht sich bei S&T bezahlt. Operativ befindet sich der IT-Dienstleister auf Rekordfahrt. Im ersten Halbjahr kratzte die EBITDA-Marge mit 9,4 Prozent bei einem Umsatzplus von zwölf Prozent bereits an der kurzfristig angepeilten Zielmarke von zehn Prozent. Der Auftragsbestand ist um 24 Prozent auf über 750 Millionen Euro gestiegen.
Ein Selbstläufer ist das Ganze aber dennoch nicht. Um seinen Zielen nachzukommen, muss der Vorstand die Integration und Multiplikation des umfangreichen und wertvollen Know-hows vorantreiben, das durch die letzten Akquisitionen von Exceet, XTRO und KCC hinzugewonnen wurde – zumal spätestens im kommenden Jahr neue Übernahmen dazukommen dürften.
Profitabilität, Effizienz und Cashflow stehen bei Vorstand Hannes Niederhauser daher im Fokus. „Wir haben im Industrie-4.0-Markt bereits heute eine führende Technologie – damit muss es möglich sein, in den nächsten Jahren führende Gewinnmargen zu erzielen“, gibt der Firmenlenker die Richtung vor. In der Zukunft will er sich daher nicht nur auf die „beste Technologie verlassen“, sondern die „Pferdestärken auch besser auf die Straße bringen“.
Die Zielvorgaben sind definiert: „Wir bestätigen unser Ziel im Geschäftsjahr 2019, 1,145 Milliarden Umsatz sowie über 100 Millionen Euro beim EBITDA zu erreichen. Zudem sind wir voll auf Kurs, bis 2023 unser Ziel von zwei Milliarden Euro Umsatz zu erzielen“, so Niederhauser.
Die nächsten Zahlen gibt es am 7. November. Fünf Analysten empfehlen den Kauf der Aktie und sehen sie im Schnitt bei 26,60 Euro fair bewertet. Das ergibt damit eine Chance von über 50 Prozent.
Bleibt S&T auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad und wird die Marge wie geplant gesteigert, dürfte die Aktie auch die aktuelle Kursdelle wieder schnell ausbügeln. Die letzte dynamische Gegenbewegung führte die Aktie innerhalb weniger Tage von 17,05 Euro bis in den Bereich um 20,50 Euro. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf ein weiteres schnelles Comeback der S&T-Aktie.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.