Solaraktien sind in den vergangenen Wochen förmlich durch die Decke gegangen. Am Mittwoch bekommt die Rallye bei JinkoSolar, Enphase, SolarEdge und Co aber einen herben Dämpfer. Entgegen den Erwartungen der Wall Street ist Amtsinhaber Donald Trump mittendrin im Rennen um das Weiße Haus – das schreckt die Anleger ab.
Denn klar ist: Unter Trump würden die USA deutlich weniger Geld in den Ausbau Erneuerbarer Energien stecken, als wenn Joe Biden Präsident werden würde. An der Börse wurde die Wahl des demokratischen Herausforderers zuletzt praktisch vorweggenommen und eingepreist. Dass Trump doch im Amt bleiben könnte, passt da nicht zu den deutlich gestiegenen Bewertungen.
JinkoSolar verliert rund zehn Prozent an Wert, Enphase ist mit neun Prozent im Minus und SolarEdge notiert rund fünf Prozent tiefer, nachdem die Aktie bereits gestern nach den Zahlen zweistellig unter Druck geraten war. Doch Anleger sollten nicht in Panik verfallen. Zum einen ist Joe Biden dank neuer Zahlen in den wichtigen US-Bundesstaaten Michigan und Wisconsin wieder gut im Rennen, zum anderen dürften auch weitere Trump-Jahre den Durchbruch der Solarenergie höchsten verzögern, aber nicht aufhalten.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für Solaraktien. Biden hat nach wie vor gute Chancen auf die Präsidentschaft und selbst eine Trump-Wahl wäre bei einem möglichen Rücksetzer eher eine Einstiegsgelegenheit als ein Verkaufsgrund. JinkoSolar und SolarEdge zählen in der Branche zu den Favoriten des AKTIONÄR.