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Sixt: Milliarden-Deal mit Top-Autobauer – die Hintergründe

Sixt: Milliarden-Deal mit Top-Autobauer – die Hintergründe
Foto: Caro/Bastian/picture alliance
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Michael Schröder 17.01.2024 Michael Schröder

Sixt will bei Stellantis in den nächsten drei Jahren bis zu 250.000 Fahrzeuge für seine Vermietflotte in Europa und Nordamerika kaufen. Der Deal hat dem Vernehmen nach einen Gesamtwert von mehreren Milliarden Euro. Mit der Vereinbarung will der Mobilitätsdienstleister seine Wachstumsstrategie beschleunigt vorantreiben. Erste Auslieferungen „in signifikantem Umfang" sollen bis Ende März erfolgen.

„Wir planen nicht, Stellantis-Fahrzeuge als Alternative zu kaufen, sondern als Ergänzung zu den Fahrzeugen anderer Hersteller", heißt es aus der Pullacher Konzernzentrale. Die Flotte bestehe weiterhin aus vielen Fahrzeugen anderer Hersteller – mit einem hohen Anteil von BMW, Mercedes-Benz und Audi.

Stellantis hat seinen Sitz im niederländischen Hoofddorp. Der fünftgrößte Autohersteller der Welt, zudem unter anderem Marken wie Alfa Romeo, Citroën, Peugeot, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Chrysler und Opel gehören, soll Sixt Stadtautos, SUVs und Vans mit allen Antriebsarten liefern. Stellantis-Chef Carlos Tavares sagte, mit den Mietautos könnten Kunden die neuesten Modelle des Autobauers erleben.

Die Sixt-Mietautoflotte bestand im vergangenen Herbst aus rund 190.000 Fahrzeugen. Die durchschnittliche Haltedauer lag im Schnitt deutlich unter einem Jahr - bei Stellantis-Fahrzeugen dürfte sie zwischen sieben und acht Monaten liegen, sagte ein Sixt-Sprecher. Nach Ablauf will Stellantis die große Mehrheit der Fahrzeuge zurückkaufen.

Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwäche hat Sixt seinen Jahresausblick mit den Q3-Zahlen im Herbst 2023 bestätigt. Einen konkreten Ausblick auf das Jahr 2024 gibt es noch nicht. Für die kommenden Jahre hat der Konzern die USA als bedeutendsten Wachstumsmarkt identifiziert. Bis 2027 plant Sixt, an den 50 wichtigsten Flughäfen in Nordamerika zehn Prozent des Autovermietgeschäfts zu erobern.

Sixt (WKN: 723132)

Analysten erwarten im laufenden Jahr bei einer Umsatzsteigerung auf 3,78 Milliarden Euro (2023e: 3,6 Milliarden Euro) und einem EBT von rund 540 Millionen Euro (2023e: 480 Millionen Euro) unter dem Strich einen Gewinn je Aktie von 8,50 Euro. Daraus würde ein günstiges KGV von 11 resultieren. Nachdem die Aktie zuletzt auf ein attraktives Bewertungsniveau zurückgekommen ist, könnte der Titel mit den neuen Fahrzeugen in der Flotte, einer erfolgreichen US-Markteroberung und einer anhaltend positiven operativen Entwicklung wieder nachhaltig auf die Überholspur wechseln – und wieder dreistellige Notierungen ansteuern.

Sixt ist Mitglied im DER AKTIONÄR Familienunternehmen-Index, mehr Infos dazu gibt es hier.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Sixt befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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