Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwäche hat Sixt für das dritte Quartal mehr als ordentliche Zahlen präsentiert. Der Ausblick steht. Nachdem die Aktie zuvor wieder auf ein attraktives Bewertungsniveau zurückgekommen ist, könnten die Papiere des Pullacher Mobilitätsdienstleister nun wieder auf die Überholspur wechseln.
In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz bei Sixt um 18,4 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) ging um 18,6 Prozent auf 412 Millionen Euro zurück. Im Schlussquartal will der Konzern im Vergleich zum Vorjahr beim Ergebnis aber wieder wachsen. Das sollte ohne die im Vorjahr angefallenen umfangreichen Investitionen für den Start der großen US-Markenkampagne gelingen.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Mobilitätsdienstleister im Gesamtjahr ein EBT von 460 bis 500 Millionen Euro (Vorjahr: 550 Millionen Euro). Zuvor lag die Prognose bei 430 bis 550 Millionen Euro. Beim Umsatz rechnet das Management nun konkret mit 3,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,06 Milliarden Euro) statt mit einer „erheblichen Steigerung“. Am Ende könnte damit ein Gewinn je Aktie von 7,75 Euro zu Buche stehen.
Berenberg-Analystin Yasmin Steilen hat in einem Update von einer ermutigenden Telefonkonferenz nach den vorgelegten Quartalszahlen geschrieben. Die Investitionen des Autovermieters in die US-Marketingkampagne sei gut gewesen, da die Werbung zur Steigerung der Markenbekanntheit beitrage. Der Hochpunkt der Marketingausgaben in den USA dürfte 2023 nun erreicht sein, weshalb sie trotz des makroökonomischen Gegenwinds mit einem Anstieg des Vorsteuerergebnisses rechnet. Steilen hat das Kursziel für die Stammaktien unter ihrer Kaufempfehlung zwar von 147 auf 133 Euro gesenkt, sieht damit allerdings noch immer über 40 Prozent Kurspotenzial.
DER AKTIONÄR hält an seiner grundlegend positiven Einschätzung zu dem Pullacher Konzern fest. Mit dem aktuellen Stimmungsumschwung bei DAX und Co dürfte die Aktie ihre noch junge Gegenbewegung fortsetzen und dabei wieder nachhaltig in dreistellige Kursregionen vorstoßen. Im Real-Depot wird daher mit Hebel auf dieses Szenario spekuliert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Sixt befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.