In den vergangenen Tagen wurde die Sixt-Aktie in Finanzkreisen einmal mehr als möglicher Profiteur der Streiks bei der Deutschen Bahn diskutiert. Das Thema sollte man aus Sicht des AKTIONÄR aber nicht zu hoch hängen. Sicher könnte auch im Falle eines erneuten Streiks kurzfristig der eine oder andere Mietwagen mehr gebucht werden, weil Züge ausfallen. Aber die operativen Effekte dürfte sich am Ende aber in Grenzen halten. Doch es gibt gute Gründe, warum die Aktie nun dennoch wieder Fahrt aufnehmen könnte.
AKTIONÄR-Leser wissen: Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwäche hat Sixt für das dritte Quartal 2023 mehr als ordentliche Zahlen präsentiert. Der Jahresausblick des Mobilitätsdienstleisters für 2023 steht. Einen konkreten Ausblick auf das Jahr 2024 gibt es noch nicht. Analysten erwarten bei einer Umsatzsteigerung auf 3,78 Milliarden Euro (2023e: 3,6 Milliarden Euro) und einem EBT von rund 540 Millionen Euro (2023e: 480 Millionen Euro) unter dem Strich einen Gewinn je Aktie von 8,50 Euro. Daraus würde ein günstiges KGV von 11 resultieren.
Aber auch der Blick über den Tellerrand kann sich sehen lassen: Für die kommenden Jahre hat Sixt die USA als bedeutendsten Wachstumsmarkt identifiziert. Im Land der unbegrenzten Möglichleiten hatte der Konzern nach eigenen Angaben 2022 nur drei Prozent Marktanteil am Vermietungsgeschäft. Experten beziffern das gesamte Volumen in den USA auf knapp 35 Milliarden Euro. Mit einer intensiven Werbeoffensive will Sixt Boden gut machen – vor allem an den Flughäfen. Bis 2027 plant Sixt, an den 50 wichtigsten Flughäfen in Nordamerika zehn Prozent des Autovermietgeschäfts zu erobern.
Nachdem die Aktie wieder auf ein attraktives Bewertungsniveau zurückgekommen ist, könnte der Titel mit einer erfolgreichen US-Markteroberung und einer anhaltend positiven operativen Entwicklung wieder nachhaltig auf die Überholspur wechseln. Mit dem Sprung über die 95-Euro-Marke würde der Startschuss für eine Fortsetzung der nach jungen Gegenbewegung fallen – und der Weg in Richtung dreistelliger Kurse geebnet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit Hebel auf dieses Szenario.
Sixt ist Mitglied im DER AKTIONÄR Familienunternehmen-Index, mehr Infos dazu gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Sixt befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.