Der US-Spezial-Software-Hersteller Altair hatte bereits am Dienstag für Schlagzeilen gesorgt, als sich der Konzern selbst zum Verkauf gestellt hat. Nun heißt es aus Unternehmenskreisen, dass Siemens an eine Übernahme interessiert sei. Während der Kurs von Altair anzieht, reagiert die Siemens-Aktie im nachbörslichen Handel mit Verlusten.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, befänden sich der Siemens-Konzern und Altair Engineering im Gespräch über eine mögliche Übernahme.
Es sei aber noch ungewiss, ob es tatsächlich zu einer Einigung kommt. Wenn ja, dann wäre es eine der größten Zukäufe in der Geschichte von Siemens. Vertreter beider Unternehmen lehnten eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab.
Siemens hat sich unter dem derzeitigen Chef Roland Busch aus dem Geschäft mit schweren Maschinen zurückgezogen und auf margenstärkere softwaregesteuerte Produkte fokussiert, um mit Konkurrenten wie Schneider Electric mithalten zu können. Zu dieser Strategie würde der Ingenieur-Software-Spezialist Altair durchaus passen.
Die Aktie von Altair knüpft nach Bekanntwerden der Übernahmespekulation an die jüngsten Kursgewinne an und steigt um weitere vier Prozent. Bereits am Vortag hatte sie ein neues Rekordhoch markiert, nachdem Reuters berichtet hatte, dass das Management einen Verkauf des Unternehmens erwägt.
Die Aktionäre von Siemens reagieren indes zurückhaltender. Nachdem der DAX-Titel rund ein Prozent tiefer aus dem Xetra-Handel gegangen ist, hat er den Verlust im nachbörslichen Handel bei Tradegate zwischenzeitlich auf rund zwei Prozent ausgeweitet.
Für den AKTIONÄR ist die Siemens-Aktie derzeit eine Halteposition. Wer bereits investiert ist, bleibt an Bord.
Mit Material von dpa-AFX.