Siemens und General Electric stehen seit Langem stellvertretend für die Wirtschaft in Deutschland und den USA. Beide Konzerne haben in den vergangenen Jahren aber einen tiefgreifenden Wandel erlebt und sich neu erfunden. Zeit für einen Vergleich.
Die Industrie-Ikonen Siemens und General Electric (GE) haben jeweils eine bewegte Geschichte hinter sich. Erfolgreiche Innovationen und das Erschließen neuer Geschäftsfelder zählen sowohl beim DAX-Konzern als auch beim US-Rivalen genauso zur Historie wie schwere Krisen. GE war Anfang des Jahrtausends noch das wertvollste Unternehmen der Welt, ehe die Finanzkrise mit den folgenden Bilanzproblemen sowie tiefgreifende Fehlentscheidungen des Managements für einen Absturz sorgten. Siemens litt dagegen unter misslungenen Übernahmen und einer schweren Compliance-Krise. Doch inzwischen haben sich beide Unternehmen neu erfunden – und sind dabei einen ähnlichen Weg gegangen. Das Portfolio wurde verschlankt, viele Teile verkauft und die großen Bereiche Energietechnik sowie Medizintechnik notieren heute eigenständig an der Börse. Den harten Konkurrenzkampf von einst gibt es heute nicht mehr. General Electric firmiert mittlerweile unter GE Aerospace, Siemens bleibt Siemens. Die beiden Mutterkonzerne haben heute kaum noch etwas gemeinsam. Dennoch lohnt sich der Vergleich. Dabei sollten aber die gesamten GE- und Siemens-Familien unter die Lupe genommen werden. DER AKTIONÄR geht ins Detail.