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13.11.2020 Maximilian Völkl

Siemens nach dem Rücksetzer: Waren die Zahlen wirklich so schlecht?

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Die Siemens-Aktie kam am Donnerstag nach den Zahlen deutlich unter Druck. Im freundlichen Marktumfeld kann der DAX-Titel am Freitag nun aber wieder zulegen. Es bleibt die Frage, ob die Zahlen wirklich so schlecht waren, wie die Kursentwicklung gestern suggeriert. DER AKTIONÄR gibt einen Überblick über die Stimmen der Experten.

Die Entwicklung im vierten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahrs wurde von den Analysten auf breiter Front gelobt. Kritik gab es aber beim Ausblick.

So bezeichnete Jefferies-Experte Simon Toennessen diesen etwa als „konservativ“. Rund zehn Prozent liege der angepeilte Gewinn unter den Markterwartungen – das sei eine ziemliche Enttäuschung. Ähnlich urteilte auch Andreas Will von JPMorgan. Er nannte vor allem den „eher vorsichtigen“ Ausblick für die Digital-Sparte. Die Entwicklung des Cashflows sei dagegen positiv zu werten.

Für Citigroup-Analyst Martin Wilkie erscheinen die Unternehmenszielevernünftig. Im Branchenvergleich seien sie zwar konservativ, aufgrund der aktuellen Unsicherheiten könne man eine gewisse Umsichtigkeit aber auch erwarten. Durch die weitere Veräußerung von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, und wieder anziehende Gewinne bei Automatisierung und Digitalisierung könnten eine Neubewertung von Siemens einläuten.

Siemens (WKN: 723610)

Die Zahlen stimmen, der Ausblick ist verhalten. So lässt sich die Präsentation der Zahlen von Siemens zusammenfassen. Durch die konservative Prognose sind aber positive Überraschungen möglich. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass der Konzern mit dem Umbau mittelfristig auf dem richtigen Weg ist. Anleger lassen die Gewinne laufen.

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