Siemens könnte eine Lösung für seine Mobilitätssparte finden. Insidern zufolge spricht der Industriekonzern mit dem kanadischen Wettbewerber Bombardier über eine Fusion der beiden Zugsparten. Die Aktie hat am Dienstag zunächst positiv auf die Gerüchte reagiert, ehe schwache Impulse aus den USA wieder belasteten. Der Ausgang ist allerdings noch offen.
Ein gemeinsames Unternehmen von Siemens und Bombardier könnte mit mehr als zehn Milliarden Euro bewertet werden. Es würde laut Bloomberg den Bau von Zügen und die Signaltechnik umfassen. Bis Mitte des Jahres könnte eine Vereinbarung zustandekommen. Allerdings seien die in diesem Jahr begonnenen Gespräche laut den Insidern noch nicht abgeschlossen. Hürden seien die kartellrechtliche Zustimmung und möglicher Widerstand der Gewerkschaften.
Siemens wollte die Berichte nicht kommentieren. Allerdings hatte es bereits Mitte 2015 Spekulationen über entsprechende Pläne gegeben. Die Mobilitätssparte gilt bei Siemens ohnehin als ein Kandidat für Veränderungen. In der jüngeren Vergangenheit hatte es auch immer wieder Gerüchte gegeben, ob die Sparte mit den Zugaktivitäten des französischen Rivalen Alstom zu einem europäischen Zug-Champion fusioniert.
Gewinne laufen lassen
Die Gespräche mit Bombardier sind eine gute Nachricht. Eine Zusammenlegung der Zuggeschäfte dürfte sich langfristig positiv auf die Siemens-Aktie auswirken. Nach der Windkraftsparte und dem geplanten Börsengang der Medizintechniktochter Healthineers baut Konzernchef Joe Kaeser den Konzern damit weiter um. Wo Siemens seine Stärken hat und wie die Rivalen ABB und General Electric im Vergleich dastehen, können sie in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR lesen, die sie bequem hier herunterladen können.