Siemens kommt nicht vom Fleck. Die Münchner können im dritten Quartal nicht überzeugen. Umsatz und Ergebnis stagnieren. Eine neue Strategie soll es richten.
Der Umsatz lag mit 20,5 Milliarden Euro rund vier Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Auf vergleichbarer Basis, bereinigt um Währungseffekte, zeigte sich der Umsatz unverändert. Aufgrund gestiegener Volumen aus Großaufträgen konnte der Auftragseingang um 21 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Dazu beigetragen haben vor allem die Geschäftsbereiche Gamesa Renewable Energy, Power und Gas, Digital Factory sowie Mobility.
Mit einem Ergebnis von 2,2 Milliarden Euro verfehlte Siemens die Erwartungen der Analysten. Die Experten hatten einen Gewinn von 2,27 Milliarden Euro erwartet. Der Gewinn nach Steuern sank vor allem wegen Steuereffekten um 14 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Mehr Kennzahlen finden Sie hier.
Hoffnungsträger Digital Factory
Bei den einzelnen Divisionen gab es sowohl positive als auch böse Überraschungen. Weiter auf Talfahrt befindet sich die Division Power und Gas, die Einbußen von rund 21 Prozent hinnehmen musste. Das operative Ergebnis der Sparte, die vorallem mit Kraftwerken und Gasturbinen ihr Geld verdient, sank sogar um 56 Prozent.
Positiv herausstach vor allem der Geschäftsbereich Digital Factory. Die Division konnte ihren Umsatz um zwölf Prozent auf 3,3 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis glänzte ebenfalls mit einem Plus von 54 Prozent.
Neben den Zahlen präsentierte Siemens seine neue Strategie "Vision2020+", die sich vor allem mit dem wichtigen Thema der Digitalisierung befassen soll. Mehr zur neuen Siemens-Strategie können Sie im Laufe des Tages in einem späteren Artikel lesen.
Dabeibleiben
Langfristig bleibt Siemens für konservative Anleger attraktiv. Vor allem die Digitale Fabrik und die Tochter Healthineers versprechen viel Potenzial. Anleger bleiben an Bord.