Nach der starken Kursentwicklung der vergangenen Wochen notiert die Siemens-Aktie wieder im Bereich der 100-Euro-Marke. Doch klare Argumente für einen Kauf fehlen aktuell nach wie vor. Spannung versprechen die Quartalszahlen am 7. November – fallen diese gut aus, könnte es neue Impulse für die Aktie geben.
Für das vierte Quartal wird am Markt mit einem Umsatz von 23,05 Milliarden Euro gerechnet. Unter dem Strich soll ein Nettogewinn von 984 Millionen Euro übrig bleiben – das entspricht einem Ergebnis von 1,33 Euro je Aktie. Auf das Gesamtjahr gerechnet soll der Umsatz 85,5 Milliarden Euro betragen bei einem Gewinn je Aktie von 6,11 Euro.
Spannend wird vor allem, ob Siemens im Industriegeschäft die angestrebte Profitabilität erreicht. Der Konzern rechnet mit einer EBITA-Marge von elf bis zwölf Prozent – zuletzt gab Siemens aber bereits bekannt, dass eher das untere Ende der Spanne erreicht werden dürfte. Die schwächelnde Konjunktur und der Handelskrieg dürften es noch erschweren, die Ziele zu erreichen. Auch die mittelfristigen Zielwerte für die einzelnen Sparten nach dem tiefgreifenden Umbau werden so immer anspruchsvoller.
Anleger sollten vor den Zahlen weiter abwarten. Zuletzt zeigte sich Siemens bereits eher pessimistisch – ob nun eine positive Überraschung gelingt, erscheint zumindest fraglich. Konglomerate sind derzeit ohnehin weniger gefragt als spezialisierte Konzerne.