Bereits seit Wochen hängt die Siemens-Aktie im Bereich zwischen 95 und 100 Euro fest. Zuletzt standen zwar vor allem die Berichte über ein mögliches Scheitern der Zugfusion im Fokus der Öffentlichkeit. Doch Anleger sollten sich nicht täuschen lassen, denn für den Konzern spielt die Mobilitätssparte nicht die entscheidende Rolle.
Entsprechen bleibt auch die US-Investmentbank Morgan Stanley optimistisch. Analyst Ben Uglow hat die Einstufung für Siemens auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 127 Euro bestätgt. Mit Blick auf das vierte Quartal geht er von einer relativ guten Auftragslage und einer positiven operativen Ergebnisentwicklung aus.
Das mögliche Scheitern der Zugfusion ist derweil ein Rückschlag, allerdings steht die Sparte bei Siemens nicht im Mittelpunkt. Die Grafiken unten zeigen, dass im Mobility-Segment lediglich gut zehn Prozent des Umsatzes erlöst werden. Mit einer Ergebnismarge von 10,0 prozent liegt die Division ebenfalls hinter den Hoffnungsträgern der Zukunft, der Digitalen Fabik, der Medizintechnik und der Gebäudetechnologie.
Zahlen der Mobilitätssparte (Quelle: Siemens)
Siemens-Zahlen (Quelle: Siemens)
Abwarten
Die Zugsparte ist nicht unwichtig, doch ein Scheitern der Fusion mit Alstom wäre auch kein Weltuntergang für Siemens. Langfristig hat der Konzern dank starker Sparten viel Potenzial. Der langwierige Umbau und die Krise der Kraftwerkssparte belasten derzeit aber. Aktuell fehlen so die Impulse, Anleger bleiben an der Seitenlinie.