+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
Foto: DAVID SWANSON/REUTERS
29.11.2022 Martin Weiß

Sie, einfach unverbesserlich – Cathie Wood verteidigt abgehobenes Kursziel

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Die Pleitewelle im Krypto-Markt setzt dem Bitcoin seit Wochen schwer zu. Nur mühsam verteidigt die nach Marktkapitalisierung größte Digitalwährung das Niveau von 16.000 Dollar. Viele Anleger überlegen, die Reißleine zu ziehen. Ganz anders reagiert die Fondsmanagerin Cathie Wood. 

Die Chefin der Fondsgesellschaft ARK Invest wiederholte in einem Interview mit CNBC ihr Kursziel von etwa 1,3 Millionen Dollar je Bitcoin bis zum Jahr 2030. Woods These: Am Ende wird der Bitcoin von den durch die Pleite von FTX ausgelösten Turbulenzen profitieren. "Wenn überhaupt, denke ich, dass dieser Zyklus dem Bitcoin zugute kommt", so Wood. "Sam Bankman-Fried mochte den Bitcoin nicht, weil er ihn nicht kontrollieren konnte. Er ist dezentral, offen, transparent und damit das Gegenteil von dem, was FTX war."

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Die von Bankman-Fried gegründete Krypto-Handelsplattform FTX hat mittlerweile Konkurs nach Chapter 11 beantragt. Laut FTX gibt es mehr als 100.000 Gläubiger. Die Vermögenswerte sollen sich auf 10 bis 50 Milliarden Dollar belaufen, die Verbindlichkeiten ebenfalls. 

Cathie Wood gilt lange als Fan von Kryptowährungen und insbesondere des Bitcoin. Unumstritten ist die Fondsmanagerin, die es dank cleveren Stock-Pickings nach Ausbruch der Pandemie zu Ruhm brachte, indes nicht. Kritiker werfen ihr vor, dass sie ihr Gespür für innovative Firmen verloren habe, zu lange an Verlustpositionen im Fonds festhalte und diese ständig nachkaufe. Dass sie während der Krise weitere Werte mit Kryptobezug kaufte, darunter die Aktie von Coinbase, dürfe die Kritiker bestärken. 

Wankelmütigkeit kann man Wood nicht vorwerfen. "Kryptowährungen sind die neue Anlageklasse", bleibt sie überzeugt. Damit der Bitcoin die 1-Million-Dollar-Marke erreiche, müsste die Investitionsquote der institutionellen Anleger lediglich 5 Prozent erreichen. Aktuell schätzt Wood die Quote auf 2,5 Prozent. 

Kursziele auf Sicht einiger Jahre sind für denjenigen, der sie ausgibt, komfortabel: Werden sie erreicht, kann man sich mit ihnen rühmen. Andernfalls wird das Gesagte unter der Rubrik "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" abgehakt. Was den Bitcoin betrifft, bleibt die Situation schwierig. Die Investoren am Kryptomarkt reagieren momentan äußerst sensibel auf (potenziell) schlechte Nachrichten, was in einem nervösen und volatilen Handel resultiert. Deutliche Besserung erwartet DER AKTIONÄR mit Blick auf die angespannte Lage auf kurze und mittlere Sicht nicht, weshalb Neueinsteiger weiterhin an der Seitenlinie bleiben sollten.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

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