Der breit aufgestellte Konsumgüter- und Pharma-Riese Johnson & Johnson scheint weiter Ausschau nach attraktiven Übernahmezielen zu halten. Laut dem Wall Street Journal (WSJ) lotet das im US-Leitindex Dow Jones gelistete Unternehmen die Übernahme des Medizintechnik-Konzerns Shockwave Medical aus. Es halten sich nicht zum ersten Mal Gerüchte um die Gesellschaft.
Der Deal könne möglicherweise in den kommenden Wochen abgeschlossen werden, heißt es im WSJ-Artikel unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Während die Aktie von Johnson & Johnson die im Tagesverlauf angefallenen Gewinne zwischenzeitlich nach dem Aufkommen der Gerüchte abgeben muss, dreht die Aktie von Shockwave Medical auf und markiert neue Hochs. Zur Stunde gewinnt das Papier gut zwölf Prozent.
Shockwave Medical fokussiert sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Produkten, die unter anderem verkalkte Herz-Kreislauf-Erkrankungen adressieren. Dazu gehören bestimmte Katheter.
Dass erneut Übernahmegerüchte um Shockwave Medical aufkommen, verwundert nicht. Im April 2023 hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Boston Scientific einen Kauf des Medizintechnik-Spezialisten erwäge. Auch Medtronic wurde als potenzieller Aufkäufer gehandelt.
Johnson & Johnson hat Anfang des Jahres des bereits eine milliardenschwere Übernahme angekündigt. Für 2,0 Milliarden Dollar greift das Unternehmen nach dem Onkologie-Spezialisten Ambrx Biopharma (DER AKTIONÄR berichtete).
Shockwave Medical könnte für Johnson & Johnson frisches anorganisches Wachstum beisteuern. Doch das Übernahmeobjekt ist durchaus knackig bewertet. Anleger sollten sich daher nicht mehr bei Shockwave Medical positionieren. Das Papier von Johnson & Johnson bleibt eine langfristig ausgerichtete Halteposition.