Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die europäischen Öl- und Gasfirmen vor der Berichtssaison für das erste Quartal noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Analyst Michele della Vigna lobte, dass der Sektor über generell starke Bilanzen verfüge und auch in "schwankungsfreudigen Konjunkturzeiten" unverändert attraktive Barmittel-Renditen bietet.
Im Rahmen dessen hat er das Kursziel für die Anteilscheine von Shell von 40 auf 39 Euro leicht reduziert. Dieses liegt aber immer noch satte 43 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Er stuft die Dividendentitel daher unverändert mit "Buy" ein.
Das Anlagevotum für den italienische Energieriesen ENI wurde ebenfalls auf "Buy" belassen. Das Kursziel bezifferte della Vigna auf 18 Euro, woraus sich Potenzial von 36 Prozent ergibt.
BP dürfte seiner Ansicht nach branchenweit über die "besten Aussichten bei neuen Öl- und Gasprojekten". Zwar verringerte della Vigna at das Ziel von 740 auf 710 Britische Pence (umgerechnet 8,10 Euro), sieht aber damit immer noch stattliche 35 Prozent Luft nach oben. Zudem wurde die Aktie auf der viel beachteten "Conviction Buy List" belassen.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls für alle drei Energieriesen zuversichtlich gestimmt. Der Favorit bleibt mit ganz kleinem Vorsprung der Musterdepot-Titel BP. Grundsätzlich verfügen aber alle drei Konzerne über gute Kostenstrukturen, solide Bilanzen und vielversprechende Aussichten. Darüber hinaus sind die Dividendenperlen allesamt günstig bewertet und daher attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 4,60 Euro (BP), 20,50 Euro (Shell) und 9,90 Euro (ENI) belassen werden.