Die Aktie von Shell hat auch gestern ihre beeindruckende Rally fortgesetzt. Und heute haben die Ölpreise wieder etwas zulegen können. Am Dienstag hatten die Ölpreise unter globalen Konjunktursorgen gelitten. Die Weltwirtschaft wird nach einer Prognose des IWF 2022 wegen des Ukraine-Kriegs deutlich langsamer wachsen.
Die leichte Erholung zur Wochenmitte begründeten Händler mit der Aussicht darauf, dass die Rohöl-Nachfrage in dem wichtigen Verbrauchsland China wieder anzieht. So haben Autohersteller und Supermärkte nach dem strikten Corona-Lockdown in der Wirtschaftsmetropole Shanghai damit begonnen, ihren Betrieb wieder aufzunehmen.
Marktbeobachter verwiesen zudem auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Demnach habe ein Rückgang der Lagerbestände in der vergangenen Woche die Ölpreise etwas gestützt, wie Daten des Interessenverbandes American Petroleum Institute zeigten.
JPMorgan bleibt bullish
Die robusten Ölpreise stützen die These der US-Bank JPMorgan, wonach Öl und Ölaktien erst am Beginn eines "mehrjährigen Superzyklus" stehen. Analyst Christyan Malek hatte daher gestern das Kursziel für die Shell-Titel von 2.700 auf 2.850 Pence angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Shell zählt nach wie vor zu seinen bevorzugten Kaufempfehlungen. Der Kurs sollte vom starken Engagement im Bereich Flüssigerdgas (LNG) und/oder einer beginnenden Dieselknappheit profitieren.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Anteile von Shell optimistisch gestimmt. Die Bewertung ist mit einem KGV von 7, einem KBV von 1,0 und einer Dividendenrendite von vier Prozent immer noch sehr günstig. Zudem ist das Chartbild bullish. Die Shell-Aktie bleibt daher ein Kauf (Stoppkurs: 18,70 Euro).
Mit Material von dpa-AFX