Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius ist überraschend stark ins Jahr gestartet. Vor allem dank einer starken Nachfrage in der Sparte Bioprocess Solutions, die Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika liefert, stieg der Umsatz um 19 Prozent auf knapp 436 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Göttingen mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn legte um knapp 29 Prozent auf 114 Millionen Euro zu. Der bereinigte Nettogewinn stieg um 31 Prozent auf knapp 49 Millionen Euro. Dabei übertraf Sartorius durchweg die Erwartungen von Analysten.
Konzernchef Joachim Kreuzburg sieht das MDAX-Unternehmen damit auf Kurs, Umsatz und operativen Gewinn in diesem Jahr wie geplant zu steigern. Die Erlöse sollen - Währungsschwankungen heraus gerechnet - um 7 bis 11 Prozent zulegen. Im ersten Quartal lag der Anstieg auf dieser Basis bei knapp 17 Prozent.
Vom Umsatz sollen im Gesamtjahr gut 27 Prozent als bereinigter operativer Gewinn beim Unternehmen hängenbleiben. Im Vorjahr hatte diese sogenannte bereinigte Ebitda-Marge bei 25,9 Prozent gelegen. Der erwartete Anstieg liegt allerdings teilweise an einer neuen Bilanzierungsregel.
Unglaubliche Entwicklung
Die Aktie von Sartorius hat eine unglaubliche Rallye hinter sicher. Noch vor zehn Jahren – genauer gesagt im März 2009 – notierte die Aktie von Sartorius bei rund 1,50 Euro. Erst vor wenigen Tagen hat das Papier ein neues Rekordhoch bei 163,70 Euro markiert. Danach rutschte die Aktie allerdings wieder unter das alte Hoch zurück. Die heutigen enorm starken Zahlen verleihen der Sartorius-Aktie allerdings schon wieder mächtig Auftrieb. Knapp vier Prozent geht es am Donnerstagmorgen nach oben. DER AKTIONÄR rät weiterhin: Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen und sichern sich mit einem Stopp etwas unterhalb der 200-Tage-Linie im Bereich von 125 Euro ab.