Die wichtigsten US-Börsen haben am Donnerstag doch noch allesamt in der Gewinnzone geschlossen. Im frühen Handel drehten zunächst die technologielastigen Nasdaq-Börsen ins Plus. Gegen Handelsende gelang dies dann auch dem Wall-Street-Börsenbarometer Dow Jones. Mit einem Aufschlag von 0,2 Prozent auf 29.483,23 Punkte ging er aus dem Geschäft.
Der marktbreite S&P 500 legte letztlich um 0,4 Prozent auf 3.581,87 Punkte zu. Der Nasdaq 100 rückte um 0,8 Prozent auf 11.985,43 Punkte vor.
Insgesamt allerdings mangelte es an klaren Impulsen: Die Konjunktur- und Stimmungsdaten fielen gemischt aus. Während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stieg, trübte sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im November weniger deutlich als erwartet ein.
Einmal mehr hatten die Technologiewerte die Nase vorn. Apple, Microsoft und Intel fanden sich im Dow unter den Favoriten und legten um 0,5 bis 1,2 Prozent zu. An der Nasdaq verzeichneten zudem die Aktien des Elektroautobauers Tesla bei etwas über 508 Dollar ein Rekordhoch. Mit einem Plus von 2,6 Prozent auf etwas unter 500 Dollar beendeten sie dann den Handel.
Johnson & Johnson zeigten sich mit minus 0,2 Prozent wenig bewegt von Informationen des Pharmakonzerns in Sachen Corona-Impfstoff. Voraussichtlich im Januar oder Februar könnten Aussagen über die Wirksamkeit des unternehmenseigenen Impfstoffs gemacht werden, hieß es. Da sind Moderna sowie BioNTech/Pfizer schon deutlich weiter. Ihre Impfstoffe gelten aktuellen Studiendaten zufolge als hochwirksam. Eine Notfallzulassung wird daher bereits in Kürze erwartet. Moderna stiegen um 4,4 Prozent, BioNTech um 5,0 Prozent. Pfizer indes verloren 0,4 Prozent.
Die Anteilscheine von Macy's legten um 2,1 Prozent zu. Die angeschlagene traditionsreiche Kaufhauskette schrieb in den drei Monaten bis Ende Oktober einen hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Verlust und die Erlöse sanken im Jahresvergleich kräftig um fast ein Viertel. Am Markt war jedoch Schlimmeres befürchtet worden.
Die Papiere von Nvidia schlossen nach einem schwachen Start an der Nasdaq mit plus 0,1 Prozent letztlich kaum verändert. Das Geschäft mit Rechenzentren und neuen Grafikkarten bescherte dem Computerkonzern im vergangenen Quartal zwar einen kräftigen Umsatzsprung, allerdings mahnte Nvidia, dass sich das Erlöswachstum im Rechenzentren-Geschäft im laufenden Quartal etwas abschwächen könnte.
Dass der Börsenbetreiber Nasdaq die US-Firma Verafin kaufen will, verhalf den Nasdaq-Papieren zu einem Plus von 1,7 Prozent. Das Unternehmen ist unter anderem spezialisiert auf die softwaregestützte Überwachung von Finanzdienstleistungen mit Blick auf die Entdeckung von kriminellen Aktivitäten und die Einhaltung von regulatorischen Auflagen.
(Mit Material von dpa-AFX)