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Schlecht für Shell und Equinor – gut für K+S und Evonik: Die Gaspreise fallen weiter

Schlecht für Shell und Equinor – gut für K+S und Evonik: Die Gaspreise fallen weiter
Foto: deepblue4you/iStock
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Thorsten Küfner 24.10.2022 Thorsten Küfner

Erleichterung bei großen Gasverbrauchern wie etwa Evonik oder K+S, eher weniger Freude bei Erdgasriesen wie etwa Equinor oder Shell: Der europäische Erdgaspreis ist am Montag auf den tiefsten Stand seit Juni gesunken. So brach der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um mehr als 13 Prozent auf 100,00 Euro je Megawattstunde ein.

Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Am Markt wurde auf vergleichsweise milde Temperaturen und auf die Bemühungen für eine Gaspreisbremse verwiesen.

Nachdem der Gaspreis im frühen Handel zunächst auf 100 Euro gefallen war, wurde er am frühen Vormittag wieder etwas höher bei 104 Euro je Megawattstunde gehandelt. Bisher herrschen in Europa für die Jahreszeit vergleichsweise milde Temperaturen. In Deutschland konnten die Gasspeicher schneller als geplant gefüllt werden, und der Füllstand der Speicher liegt bereits deutlich über 95 Prozent. Außerdem habe die Aussicht auf den Beginn der Lieferungen von Flüssiggas die Sorgen über ein zu geringes Angebot in den Wintermonaten gedämpft, hieß es am Markt.

Darüber hinaus arbeiten die Länder der EU an Maßnahmen zur Begrenzung des Gaspreises. So sind verpflichtende gemeinsame Gaseinkäufe und eine Art Preisobergrenze für die europäische Gasbörse TTF Teile eines Maßnahmenpakets, das die EU-Kommission zuletzt vorgeschlagen hatte.

Seit Ende August befindet sich der europäische Gaspreis in einem Abwärtstrend, nachdem er bei 342 Euro je Megawattstunde ein Rekordhoch erreicht hatte. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis für Erdgas ausgelöst.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Bei den großen Verbrauchern von Erdgas könnte ein anhaltender Gaspreisrückgang für deutliche Entlastung sorgen. Dementsprechend hellen sich die Perspektiven für Evonik oder K+S weiter auf. Für die Energieriesen Shell und Equinor ist diese Entwicklung indes zu verschmerzen. Denn noch immer gilt: Auf dem aktuellen Niveau der Öl- und Gaspreise scheffeln beide Konzerne üppige Gewinne. Alle vier Aktien bleiben attraktiv.

Equinor (WKN: 675213)

Mit Material von dpa-AFX

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