Die Experten der Baader Bank haben den gesamten europäischen Chemiesektor wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. In den Gesprächen mit über 30 Chemieunternehmen hätten diese über Auftrags- und Nachfragerisiken sowie eine Abwertung der Lagerbestände und von energieintensiven, in der EU angesiedelten Anlagen berichtet, was ihn an die Finanzkrise 2008 erinnere, schrieb Analyst Markus Mayer in seiner jüngsten Branchenstudie.
Er habe daher seine Schätzungen in einem vergleichbaren Maß wie damals gesenkt und daraus resultierend seine Kursziele für die meisten Branchentitel. Evonik ist aber zu stark gefallen, weshalb er sie hochgestuft habe. Generell dürften die Bewertungen schon die Talsohle erreicht haben, doch kaufen sollte man den Sektor frühestens in zwei Monaten oder eher erst im März oder April kommenden Jahres, rät der Experte. Für Evonik wird er indes bullisher: Er hat den MDAX-Titel von „Add“ auf „Buy“ hochgestuft, das Kursziel aber von 27 auf 23 Euro gesenkt.
Auch DER AKTIONÄR sieht für die in den vergangenen Monaten arg gebeutelte Aktie noch reichlich Luft nach oben. Mutige können weiterhin zugreifen (Stopp: 13,50 Euro).
Mit Material von dpa-AFX