Dritter Umsatz-Rückgang in Folge! Die Pessimisten lagen richtig – Logistikriese FedEx kann mit seinen Zahlen die Anleger Dienstagnacht nach Börsenschluss in den USA nicht überzeugen. Zuletzt lag die Aktie 3,3 Prozent im Minus. Bereits im regulären Handel war die Aktie in einem schwächelnden Markt 0,8 Prozent gefallen.
Direkt nach den Zahlen war die Aktie zeitweise sogar rund sieben Prozent gefallen. Das Problem: Schwächere Nachfrage trifft auf steigende Kosten – trotz Sparmaßnahmen. Im abgelaufenen Quartal ist der FedEx-Umsatz um etwa zehn Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar gesunken (zuvor: 24,4 Milliarden). Erwartet wurden rund 22,6 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank auf 4,94 Dollar (zuvor: 6,87 Dollar). Immerhin: Das lag leicht über einigen Analysten-Schätzungen. Der Konsens lag lediglich bei 4,89 Dollar.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 wird von FedEx ein Gewinn von 16,50 bis 18,50 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Konsensschätzung im Vorfeld: 18,36 Dollar. Das passt also einigermaßen, auch wenn FedEx dann eher das obere Ende seiner Prognose treffen sollte.
Außerdem wurde noch ein Personalwechsel angekündigt. Finanzchef Michael Lenz hört am 31. Juli auf, wird lediglich beratend tätig bleiben bis Jahresende (wie in solchen Fällen püblich). Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.
Die FedEx-Zahlen unterstreichen auch, dass der Trend zum Online-Shopping stark nachgelassen hat. Im Logistikbereich wird derzeit von einer „Frachtrezession“ gesprochen. Das hat allerdings auch gewisse Vorteile, weil für andere Unternehmen dadurch die Transportkosten sinken.
Die Erwartungen waren zwar ohnehin nicht besonders hoch, aber nachdem die FedEx-Aktie dieses Jahr schon gut gelaufen ist, hätte es wohl schon etwas mehr gebraucht, um die Anleger bei der Stange zu halten. Es wäre nicht überraschen, wenn das Ergebnis am Mittwoch zunächst zumindest kurzfristig auch bei der Deutschen-Post-Aktie eher einen leicht negativen Impuls auslösen würde. Für FedEx liegen potenzielle Unterstützungen bei 220 und 200 Dollar.
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