Der Post-Konkurrent FedEx hat im von Inflations- und Rezessionssorgen geprägten dritten Geschäftsquartal (bis Ende Februar) deutlich weniger Gewinn und Umsatz gemacht. Das Nettoergebnis sank im Jahresvergleich von 1,1 Milliarden auf 771 Millionen US-Dollar, wie FedEx am Donnerstag mitteilte. Die Erlöse fielen um rund sechs Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar.
Beim Gewinn übertraf FedEx trotz des starken Rückgangs die Markterwartungen. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung von mehr als elf Prozent auf 227,60 Dollar. Bei Anlegern kam auch der Ausblick gut an.
FedEx hob die Ergebnisprognose für das gesamte Geschäftsjahr kräftig an. Das Unternehmen komme gut voran bei seinen Bemühungen, die Kosten zu senken, erklärte Vorstandschef Raj Subramaniam.
Vor wenigen Wochen hatte FedEx angekündigt, an der Kostenschraube drehen zu wollen. Die Zahl der Managementstellen solle um mehr als zehn Prozent gesenkt werden, hieß es von Seiten des Konzernchefs Raj Subramaniam. Dieser Schritt sei notwendig, um in einem sich rasch wandelnden Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2021/22 (31. Mai) waren bei FedEx rund 345.000 Menschen vollzeit- und weitere rund 202.000 teilzeitbeschäftigt. Nachdem das Geschäft in den vergangenen Jahren wegen des Paketbooms infolge der Corona-Pandemie kräftig gewachsen ist, lief es im ersten Halbjahr des bis Ende Mai laufenden Geschäftsjahres 2022/23 nicht mehr so gut. Subramaniam hatte im Juni das Ruder bei FedEx vom Firmengründer Frederick Smith übernommen und seitdem einige Sparmaßnahmen angekündigt – so wurden zum Beispiel die Zahl der Flüge reduziert und einige Flugzeuge der Flotte erst einmal stillgelegt.
Mit dem nachbörslichen Kurssprung kann FedEx auf ein neues Jahreshoch ausbrechen – ein starkes Signal. Das bisherige Allzeithoch wurde im Jahr 2021 bei 319,90 Dollar markiert. Leicht profitieren konnte auch die Aktie der Deutschen Post. Sie legte auf der Handelsplattform Tradegate 1,2 Prozent auf 40,59 Euro zu. Der Trend ist intakt, die Bewertung ist günstig. Anleger können bei der Post weiterhin zugreifen.
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(Mit Material von dpa-AFX)