Eine der größten Erfolgsgeschichten an der deutschen Börse ist zweifelsohne die des Göttinger Pharma- und Laborzulieferers Sartorius. Das Kursplus seit der Jahrtausendwende beträgt unfassbare 52.500 Prozent. Doch damit sollte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Das aller Voraussicht nach neue DAX-Mitglied hat noch viel vor.
Die Produkte der Niedersachsen treffen nicht nur, aber gerade in den Zeiten der Pandemie auf eine extrem hohe Nachfrage. Denn Sartorius fokussiert sich auf die stetig wachsende Biopharma-Branche, die gerade in Zeiten von Corona einen regelrechten Boom erfahren hat. Das Unternehmen hilft mit den innovativen Lösungen seiner Kundschaft, die Medikamentenentwicklung zu beschleunigen und die Effizienz zu steigern.
Wachstum ohne Ende
Die dynamische Nachfrage nach den Produkten der Göttinger lässt sich eindrucksvoll an dem jüngsten Zahlenwerk ablesen. In den ersten sechs Monaten des Jahres stieg der Umsatz um knackige 60 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro. Das operative EBITDA legte sogar überproportional um gut 89 Prozent auf 555 Millionen Euro zu, die dazugehörige Marge betrug satte 34,1 Prozent (nach 27,8 Prozent im Vorjahreszeitraum) – eine ausgezeichnete Performance.
Vorstandschef Joachim Kreuzburg blickt auf ein starkes erstes Halbjahr zurück. „Wir haben in den ersten sechs Monaten des Jahres eine ungebrochen hohe Nachfrage nach innovativen Technologien für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika gesehen“, kommentierte der Manager die Ergebnisse und ergänzte: „Der Bedarf aus den Bereichen Coronavirus-Impfstoffe und Coronatests hat eine wichtige zusätzliche, aber keine dominante Rolle gespielt. Auch die 2020 abgeschlossenen Akquisitionen entwickeln sich gut und haben zusätzliche positive Impulse beigetragen“, so der Manager.
Die fundamentale Entwicklung bei Sartorius lässt keine Wünsche übrig, die Bewertung ist allerdings mit einem KGV von 86 für 2022 üppig. Neueinsteiger greifen erst bei einem Rücksetzer zu. Wer bereits engagiert ist, bleibt an Bord.
Hinweis: Dieser Artikel erschien bereits in einer leicht abgeänderten Form in der AKTIONÄR-Ausgabe 35/2021, welche hier als Download zur Verfügung steht.