Die Aktien des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius haben ihren Rekordlauf auch am heutigen Mittwoch fortgesetzt. Mit einem Sprung auf bis zu 294,80 Euro näherten sich die Papiere weiter der Marke von 300 Euro. Ohnehin ist die Aktie der Überflieger der vergangenen Jahre im MDAX. Im 5-Jahresvergleich hat das Papier 688 Prozent zugelegt. Damit ist Sartorius der unangefochtene Spitzenreiter vor Nemetschek mit plus 572 Prozent.
Im Zuge des Corona-Crashs an den Börsen war der Kurs bis Mitte März noch auf fast 164 Euro abgerutscht. Doch schnell galt das Unternehmen als ein Profiteur der Virus-Pandemie. Bis Mitte April war der Corona-Verlust aufgeholt, bevor ein optimistischerer Jahresausblick des Konzernchefs Joachim Kreuzburg den Aktien weiteren Rückenwind verlieh. Seit dem März-Tief summieren sich die Kursgewinne nun auf fast schon 80 Prozent. Ähnlich gut haben nur andere Krisengewinner wie der IT-Konzern Bechtle oder der Anbieter von Fernwartungssoftware Teamviewer abgeschnitten.
Viele Analysten sehen das Kurspotenzial von Sartorius mittlerweile als ausgereizt an. Nicht aber Daniel Wendorff von der Commerzbank. Er sieht das Kursziel von Sartorius bei 327 Euro.
Auch andere Analysten lobten das jüngste Zahlenwerk des Unternehmens: "Ein starker Start ins Jahr für Sartorius mit einem deutlichen Anstieg der Aufträge in der BPS-Sparte", schrieb Scott Bardo von der Berenberg Bank. Dieser stieg um fast 40 Prozent auf gut 500 Millionen Euro, angetrieben von großen Bestellungen aus China und von Vorzieheffekten durch Kunden, die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ihre Lager aufstockten.
Auch DER AKTIONÄR bleibt sehr zuversichtlich für die Aktie und empfiehlt, die Gewinne laufen zu lassen. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie sämtliche Widerstände nach oben durchbrochen. Aus psychologsicher Sicht wäre der Sprung über die 300-Euro-Marke die letze große Hürde nach oben. Eine wichtige Unterstützung stellt das Februarhoch bei 243,20 Euro dar.
(Mit Material von dpa-AFX)