Die Aktie des Laborausrüsters Sartorius hat sich zum Mittag an die DAX-Spitze vor SAP gesetzt. Eine überraschend gute Geschäftsentwicklung des US-Wettbewerbers Danaher beflügelt. Die Amerikaner haben im abgelaufenen dritten Quartal die Markterwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis schlagen können. Danaher konnte im vorbörslichen US-Handel ebenfalls deutlich zulegen.
Mit dem Kursanstieg nahmen die Sartorius-Papiere ihren jüngsten Erholungsversuch wieder auf, blieben aber noch unter dem Vorwochenhoch. So hatten die Quartalszahlen und Äußerungen der Unternehmensführung am vergangenen Donnerstag die Sorgen viele Anleger in puncto Geschäftsentwicklung gemildert. Der Aktienkurs war daraufhin über den hartnäckigen Widerstand von 260 Euro ausgebrochen, hatte am Freitag und Montag dann aber konsolidiert.
Sartorius sieht laut den Informationen der vergangenen Woche trotz eines weiteren Umsatz- und Ergebnisrückgangs eine zunehmende Stabilisierung der Geschäftsentwicklung. Zwar macht dem Unternehmen die anhaltende Investitionszurückhaltung der Kunden, insbesondere in China, zu schaffen. Doch zeigt sich das Neugeschäft positiv. Das laufende Sparprogramm trägt zudem Früchte und soll sich im Schlussquartal voll entfalten. Die Jahresprognosen hatte das Management um Joachim Kreuzburg daher bestätigt.
Die Aktie von Sartorius gewinnt derzeit 3,8 Prozent und ist damit derzeit vor SAP mit plus 3,2 Prozent der Top-Performer des Tages im DAX. Trotz der Erholung summieren sich die Kursverluste von Sartorius 2024 aber immer noch auf gut ein Fünftel. So bekam das Unternehmen lange Zeit die Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren, die sich zuvor während der Corona-Pandemie noch die Lager gefüllt und für einen Boom gesorgt hatten.
Sartorius hat sich zuletzt von den Tiefs lösen können. Der charttechnische Befreiungsschlag ist aber bislang noch nicht gelungen. Wichtig wäre hier zunächst, der Sprung über die 200-Tage-Linie. Abwarten.