Die Aktie von Sartorius gehört am heutigen Donnerstag zu den Verlierern im DAX. Das Papier verliert am späten Vormittag 0,3 Prozent auf 330,20 Euro. Belastet hat dabei eine Abstufung durch die Deutsche Bank von „Buy“ auf „Hold“. Doch es gibt auch optimistischere Stimmen. Die US-Bank JPMorgan beispielsweise hat der Aktie sogar in dieser Woche den Status „Positive Catalyst Watch“ verliehen.
Deutsche-Bank-Research-Analyst Falko Friedrichs begründete die Abstufung der Aktien mit einer hohen Bewertung. So belaufe sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für 2025 auf 49. "Das lässt keinen Spielraum für etwaige Enttäuschungen", schrieb der Experte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Sorgen bereiteten der fortgesetzte Lagerabbau im Segment Bioprocess Solutions und die anhaltende Schwäche im Laborgeschäft.
Ein starker Ausblick auf 2024 und positive neue mittelfristige Ziele sollten laut der US-Bank JPMorgan hingegen zum Kurstreiber für die Sartorius -Vorzüge werden. Zur Vorlage der Zahlen zum Schlussquartal 2023, die der Laborausrüster zusammen mit seiner französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech am 26. Januar veröffentlichen wird, dürfte Sartorius positiv überraschen, schrieb JPMorgan-Analyst Richard Vosser in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Er verlieh der Aktie daher den Status "Positive Catalyst Watch". Die Einstufung wurde auf "Overweight" belassen.
Laut Vosser rechnet der Markt für 2024 mit einem recht geringen Wachstum der Sparte Bioprocess Solutions (BPS), in der Sartorius das Produktportfolio zur Herstellung von Biopharmazeutika bündelt. Er indes geht von einem mittleren bis hohen einstelligen Umsatzwachstum aus und auch von einer verbesserten BPS-Auftragslage im Schlussviertel 2023.
Darüber hinaus erwartet er, dass die neuen mittelfristigen Ziele für 2028 Aufwärtspotenzial für die Prognosen der Tochter Stedim bieten und seine Erwartungen an die Sartorius Group weitgehend untermauern werden. "Das dürfte dann die jüngste positive Entwicklung der Aktien stützen", begründete er sein Votum.
Die Aktie von Sartorius hat sich im vergangenen Jahr alles andere als erfreulich entwickelt. Zum Jahresende hin konnte das Papier aber einen Teil seiner Verluste wettmachen. Kann Sartorius bei der Zahlenvorlage überzeugen, ist durchaus Spielraum nach oben vorhanden.