Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius ist 2020 unter anderem wegen Übernahmen und der Corona-Pandemie stark gewachsen und hat deutlich mehr verdient. "In einem sehr intensiven und anspruchsvollen Umfeld haben wir das wachstumsstärkste Jahr der jüngeren Unternehmensgeschichte und gleichzeitig mehrere strategisch wichtige Akquisitionen realisieren können", sagte Unternehmenschef Joachim Kreuzburg am Mittwoch in Göttingen laut Mitteilung.
Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um fast 28 Prozent auf rund 2,34 Milliarden Euro zu. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um knapp 40 Prozent auf 692 Millionen Euro. Damit schnitt das Unternehmen noch etwas besser ab als zuletzt prognostiziert und als Experten es erwartet hatten. Im laufenden Jahr rechnet das MDAX-Schwergewicht, das auch ein DAX-Kandidat ist, mit einem Umsatzplus von bis zu 25 Prozent bei einer steigenden Profitabilität.
Sartorius hat nun die mittelfristige Prognose erhöht. So rechnet das Unternehmen un im Jahr 2025 jetzt mit einem Umsatz von rund fünf Milliarden Euro statt wie bislang mit vier Milliarden Euro.
Die operative Marge soll dabei auf 32 Prozent klettern, wie das Unternehmen am Mittwoch in Göttingen mitteilte. Hier waren bisher 28 Prozent prognostiziert worden. Für einige Marktteilnehmer kommt die Erhöhung nicht überraschend – sie hatten bereits Schätzungen in dieser Höhe auf dem Zettel. Die Durchschnittsprognose der von Bloomberg erfassten Experten lag allerdings zuletzt deutlich unter der jetzt vom Unternehmen in Aussicht gestellten Zahlen.
Dementsprechend kann das Papier von Sartorius am heutigen Mittwochmorgen deutlich zulegen. Mehr als drei Prozent geht es bei Lang & Schwarz nach oben auf 400,00 Euro. DER AKTIONÄR hat die Aktie im Mai 2019 bei 171,70 Euro zum Kauf empfohlen. Die Position liegt nun mittlerweile mehr als 130 Prozent in Front. Die nächste Hürde, die es nun zu überwinden gilt, ist das Allzeithoch bei 416,80 Euro, das im November vergangenen Jahres markiert wurde. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)