SAP veröffentlicht am 17. Juli die Eckdaten zum abgelaufenen zweiten Quartal und startet damit die Berichtssaison im DAX. Im Vorfeld haben sich bereits etliche Analysten zu Wort gemeldet. Die Stimmung unter den Experten ist dabei grundsätzlich positiv. Auch die charttechnische Situation des DAX-Titels hat sich zuletzt aufgehellt.
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für SAP auf "Overweight" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Der europäische Softwaresektor habe insbesondere belastet durch das Schwergewicht SAP zuletzt unterdurchschnittlich abgeschnitten, schrieb Analyst Gerardus Vos in einer Branchenstudie vom Dienstag. Wegen der zuletzt auf ein realistisches Maß gesunkenen Markterwartungen und einer guten Nachfrage nach der Datenbanksoftware Hana sollte die SAP-Aktie aber im zweiten Halbjahr wieder ihre Kursverluste aufholen. Dies dürfte auch den gesamten Sektor stützen. Bereits zur Bilanzvorlage bei SAP zum zweiten Quartal rechne er mit guten Resultaten und erstem Licht am Ende des Tunnels. Auch die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für den Softwarekonzern vor Zahlen auf "Buy" belassen. SAP dürfte zum zweiten Quartal eine Bilanz im Rahmen der Erwartungen vorlegen, so Analyst Michael Briest in einer Branchenstudie vom Dienstag. Dabei sollte das Lizenzgeschäft aber weiterhin eher stagniert haben, während die Entwicklung im Cloudgeschäft gut geblieben sein dürfte.
Über den Wolken
Europas größter Softwarekonzern arbeitet aktuell daran sein Cloud-Computing-Angebot auszubauen. Ein weiterer Hoffnungsträger des Konzerns ist dabei die Datenbank Hana. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Hard- und Software vereint und mit Hilfe der In-Memory-Technologie deutlich schneller auf gespeicherte Daten zugreifen kann als klassische Festplatten.
Dabeibleiben
Die SAP-Aktie ist zuletzt an der 58-Euro-Marke gescheitert. Die Bullen dürften aber weiterhin am Zug bleiben. Gelingt der Ausbruch über 58 Euro, wäre vorerst Luft bis zur 60 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei. Auch DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)