In einem freundlichen Marktumfeld weiß auch die SAP-Aktie im frühen Handel zu überzeugen. Ohnehin ist das Papier nicht weit weg von seinem Allzeithoch bei 75,75 Euro. Operativ könnte dem DAX-Konzern zukünftig eine Kooperation zu höheren Umsätzen verhelfen.
Apple schloss mit dem deutschen Softwarekonzern eine Partnerschaft, um stärker ins Geschäft mit Unternehmen vorzudringen. Konkret sollen Apps für iPhone und iPad entwickelt werden, die direkt in mit SAP-Programmen abgebildete Geschäftsprozesse eingebunden sind. Die entsprechenden Software-Werkzeuge werden Entwicklern bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt.
Der Unternehmensmarkt wird für Apple wichtiger: Die iPad-Verkäufe schwächeln seit einiger Zeit und zuletzt stoppte auch das jahrelang starke Wachstum im Smartphone-Markt. Apple startete bereits 2014 eine ähnliche Partnerschaft mit IBM, in der ebenfalls Apps für Prozesse in verschiedenen Unternehmen und Branchen entwickelt werden.
Aber auch SAP profitiert von dem Zusammenschluss. Denn der Softwarekonzern hatte selbst schon vor Jahren alles daran gesetzt, seine Unternehmenssoftware auch auf Smartphones und Tablets nutzbar zu machen. Dafür gaben die Walldorfer Milliarden aus, um den Datenbankanbieter Sybase zu übernehmen. Mit deren Geräte-Management-Software Afaria können IT-Abteilungen Smartphones und Tablets zum Beispiel aus der Ferne sperren, Downloads einschränken oder Programme löschen.
Auch wenn die SAP-Aktie die 200-Tage-Linie trotz der Partnerschaft nicht zurückeroberte, sollten Anleger das weiterhin intakte Verkaufsignal zunächst nicht überbewerten. Denn in den vergangenen Monaten drehte das Papier bereits zweimal knapp darunter wieder nach oben. Anleger platzieren den Stopp deshalb bei 63,00 Euro etwas tiefer, um nicht Gefahr zu laufen unglücklich ausgestoppt zu werden.
(Mit Material von dpa-AFX)