Die Aktie des Stahlherstellers Salzgitter verliert im vorbörslichen Handel zwei Prozent. Der Grund für den Kursverlust dürfte in der Abstufung der US-Investmentbank Goldman Sachs liegen. Analyst Stephen Benson senkte das Kursziel von 28 auf 25 Euro und bewertet die Papiere mit „Sell“ statt wie zuvor „Neutral“.
Da sich die Stahlpreise mit den Rohstoffpreisen entwickeln, erwarte er ein weiteres unterdurchschnittliches Jahr für die Branche. In einem harten Marktumfeld mit Margendruck, hoher Exportkonkurrenz und möglicherweise schwächelnder Nachfrage kann er sich nicht zu einer positiven Prognose für den Sektor durchringen. Salzgitter stufe er aus Bewertungsgründen ab, außerdem wüchsen die Sorgen angesichts der starken Ausrichtung auf die Öl- und Gasindustrie. Damit gehört Benson zu den zwölf Analysten, die den Titel auf der Verkaufsliste haben. Ebenso viele Experten sehen den Titel als kaufenswert an.
Angeschlagenes Chartbild
Seit dem Hoch aus dem Jahr 2007 bei 155 Euro verlor der Titel 85 Prozent an Wert. Der langjährige Abwärtstrend ist weiterhin voll intakt. Entscheidend wird sein, ob das letzte Tief bei 21,75 als Unterstützung dient.
Bessere Alternative
Auf Jahressicht hat die Salzgitter-Aktie gut ein Fünftel an Wert an verloren. Trotz der zuletzt guten Zahlen muss der Konzern erst noch beweisen, dass er auch langfristig profitabel sein kann. Anleger bleiben daher vorerst weiter an der Seitenlinie. Das 2015-er KGV liegt bei 17 und sollte 2015 auf 9 sinken. DER AKTIONÄR bevorzugt aus der Stahlbranche nach wie vor den Konkurrenten ThyssenKrupp.
(Mit Material von dpa-AFX)