Der Energieversorger RWE baut seine Erzeugungskapazitäten immer weiter aus. Im zweiten Quartal investierte der Energiekonzern eine Milliarde Euro, um sein Portfolio an Anlagen zur Erneuerbaren Energieerzeugung auszubauen. Nach sechs Monaten summieren sich die Investitionen damit auf neun Milliarden Euro, teilte der Konzern am Donnerstag in Essen mit.
Mehr als zwei Drittel des Betrags flossen mit 6,3 Milliarden in die Übernahme der US-Solarfirma Con Edison Clean Energy Businesses. Das Portfolio des Dax-Konzerns wuchs per Ende Juni um 5,1 Gigawatt (GW) und nähert sich damit bereits der Marke von 50 GW. RWE will Ende des Jahres seine selbstgesteckten Ausbauziele auf einem Kapitalmarkttag erneuern, denn das Ziel von 30 GW bis 2030 wurde bereits im ersten Quartal übertroffen.
Und auch im Tagesgeschäft lief es in den vergangenen Monaten rund: RWE hatte Ende Juli vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt und vor diesem Hintergrund auch seine Jahresziele angehoben. Vor allem hohe Margen in der Stromerzeugung durch Wasser, Biomasse und Gas gaben in den vergangenen Monaten Rückenwind. Außerdem lief der Handel mit Energie besser als erwartet.
RWE-CEO Markus Krebber zeigte sich mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Mit Milliardeninvestitionen treiben wir den Ausbau unseres nachhaltigen Portfolios voran. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben wir bereits 9 Milliarden Euro investiert und unsere Kapazitäten durch Zukäufe und die Inbetriebnahme neuer Anlagen um 5,1 Gigawatt ausgebaut. Dank unserer guten Ergebnisse und unserer sehr soliden Finanzposition können wir das hohe Tempo beibehalten: Derzeit errichten wir in 12 Ländern mehr als 70 Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Gesamtleistung von über 7 Gigawatt – so viel wie noch nie.“
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: RWE ist operativ voll auf Kurs. Die neue Prognose ist stark. Auch langfristig sollten die Geschäfte weiter gut laufen. Auch wenn der lange Seitwärtstrend zermürbend ist, bleibt der Ausbruch eine Frage der Zeit. Die Aktie bleibt deshalb auf der Empfehlungsliste (Stopp: 32,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX