Am Dienstag hat RWE nach Börsenschluss seine Ziele für das laufende Jahr nach oben angepasst. Eine große Überraschung war das angesichts der starken Geschäftsentwicklung nicht, die Aktie zieht dennoch wieder an. Die Zahlen können sich auch durchaus sehen lassen. Von den Analysten gibt es entsprechend Lob.
Ein starker Energiehandel und kurzfristig eingesetzte Kraftwerke, die höhere Margen liefern, spielten RWE in die Karten. Das bereinigte EBITDA soll nun bei 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro liegen statt bisher 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro – eine sehr deutliche Anhebung. Im ersten Halbjahr verdiente RWE bereits 4,5 Milliarden Euro. Selbst wenn das zweite Halbjahr nun deutlich schlechter läuft, könnte die Prognose somit gut erreicht werden.
Inzwischen sind auch die ersten Stimmen da. So zeigt sich RBC-Analyst Alexander Wheeler von der deutlichen Zielanhebung wenig überrascht, sie sei aber noch stärker ausgefallen als gedacht. Deshalb könnten die zuvor bereits hohen Konsensschätzungen nun weiter angehoben werden. Vor allem bei den Geschäften mit Wasserkraft und Biomasse/Gas sowie im Handel gebe es Potenzial nach oben. Sein Kursziel: 53 Euro.
Auch Jefferies-Experte Ahmed Farman wertete die Anhebung „klar positiv“. In einer ersten Reaktion bestätigte er sein Ziel bei 50 Euro. Er rät weiter klar zum Kauf.
Es läuft rund bei RWE. In allen Bereichen läuft es gut, der Konzern verdient viel Geld und hat die Prognose noch stärker angehoben als ohnehin erwartet. Nach der langen Seitwärtsbewegung bei der Aktie sollte dies nun endlich die Impulse für einen Ausbruch nach oben geben. Nach der Rückeroberung der 40-Euro-Marke liegt das erste Ziel nun beim Widerstandsbereich 43/44 Euro. Doch mittelfristig sollten deutlich höhere Kurse drin sein, zumal dank der Green-Tech-Strategie auch die weiteren Aussichten gut sind.