Der Energiekonzern RWE plant den Übergang von Braunkohle zu Wasserstoff an seinem Kraftwerksstandort in Weisweiler. Ein Gaskraftwerk, das mit Wasserstoff betrieben werden kann, soll bis 2030 errichtet werden. Aber der endgültige Investitionsbeschluss hängt von politischen Entscheidungen und der Sicherstellung der Wasserstoff-Netzanbindung ab.
RWE will an seinem Kraftwerksstandort Weisweiler bis 2030 ein Gaskraftwerk bauen, das auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Den Auftrag dazu vergab das Unternehmen jetzt an ein Konsortium aus zwei Firmen aus Italien und Spanien, wie RWE am Freitag in Essen mitteilte. Das Kraftwerk soll eine Leistung von 800 Megawatt haben. RWE will 2030 die Braunkohleverstromung beenden.
Die Genehmigungsplanung beginne unmittelbar, hieß es. Kraftwerks-Komponenten will RWE aber erst bestellen, wenn die Investition endgültig beschlossen ist. Dafür brauche es zügig Weichenstellungen der Politik, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Erzeugungsgesellschaft RWE Power, Roger Miesen. "Nur wenn die Wasserstoff-Netzanbindungen gesichert sind und ein wirtschaftlicher Betrieb der Kraftwerke durch passende Rahmenbedingungen ermöglicht wird, können wir finale Investitionsentscheidungen treffen", sagte er laut Mitteilung. Wie viel Geld RWE für den Bau veranschlagt, wurde nicht bekannt.
Bislang laufen am Standort Weisweiler drei Braunkohleblöcke. Außerdem gibt es zwei Gasturbinen. Weisweiler könnte laut RWE künftig nah an einer Wasserstoff-Transportleitung liegen. Das Unternehmen will nach früheren Angaben an Kraftwerksstandorten bis 2030 wasserstofffähige Gaskraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 3.000 Megawatt errichten.
Es läuft rund bei RWE. In allen Bereichen läuft es gut, der Konzern verdient viel Geld und hat die Prognose diese Woche noch stärker angehoben als ohnehin erwartet. Die nun verkündeten Pläne hin zu einem nachhaltigen Geschäftsbetrieb dürften weitere positive Impulse liefern. Mittelfristig sollten deutlich höhere Kurse drin sein, zumal dank der Green-Tech-Strategie auch die weiteren Aussichten gut sind.
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(Mit Material von dpa-AFX)