Der freie Fall bei RWE setzt sich fort. Nachdem es inzwischen auch im Gesamtmarkt heftig nach unten geht, warten Anleger beim Versorger weiter vergeblich auf eine Gegenbewegung. Der Rodungsstopp am Hambacher Forst macht dem Konzern schwer zu schaffen. Vorstandschef Rolf Martin Schmitz hat die Mitarbeiter nun zur Geschlossenheit aufgerufen.
„Solch einen Zusammenhalt, solch eine gute und starke Mannschaft, die in schweren Zeiten zusammensteht, gibt es selten. Darauf können wir stolz sein“, schreibt Schmitz laut Deutscher Presse-Agentur in einem offenen Brief an die Arbeitnehmer. Die Gerichtsentscheidung zum Hambacher Forst sei „schmerzhaft und kaum nachvollziehbar“. Der Schaden für die Reputation von RWE sei immens. „Der finanzielle Schaden liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich bereits ab 2019“, so Schmitz.
Die Auswirkungen für die Mitarbeiter müssten laut Schmitz nun analysiert werden. „Zu diesem Zeitpunkt kann ich Ihnen die Sorge um die Zukunft leider nicht gänzlich nehmen“, so der CEO. Erst nach weiteren bergbaulichen Untersuchungen seien die Folgen absehbar.
An der Seitenlinie
Im kriselnden Marktumfeld kommt die RWE-Aktie besonders stark unter Druck. Anleger wollen sich nicht zusätzlich dem Druck durch die politische Unsicherheit aussetzen. Aktuell ist aufgrund der Situation nicht abzusehen, wie tief es nach unten geht. Nach dem Fall unter den Stopp bei 17,00 Euro bleiben Anleger an der Seitenlinie.