Am deutschen Aktienmarkt sind heute die Versorger-Aktien RWE und E.on stark nachgefragt. RWE ist auf einem guten Weg, die Verluste nach der Gewinnwarnung Anfang Oktober wieder wettzumachen. Aus technischer Sicht sind auf kurze Sicht weitere Kursavancen möglich.
Die Gewinnwarnung nach dem gerichtlich verhängten Rodungsstopp im Hambacher Forst hat im RWE-Chart tiefe Spuren hinterlassen. Die Aktie stürzte innerhalb weniger Tage von 21 auf 17 Euro – Ende September notierte RWE sogar noch bei fast 22 Euro. Doch das war noch nicht das endgültige 6-Monats-Tief: Nach einer kurzen Erholung auf 18 Euro markierte der DAX-Wert bei 16,95 Euro das zwischenzeitliche Verlaufstief.
Mittlerweile hat sich die technische Verfassung RWEs deutlich verbessert. Mit dem Sprung über 18 Euro nahm die Aktie frischen Wind auf. Gelingt der Sprung über 18,80 Euro, ist der Weg bis zum 50%-Fibonacci-Retracement der jüngsten Abwärtsbewegung (19,36 Euro) geebnet. Hier wird sich entscheiden, ob die Bullen noch die Kraft haben, die Aktie bis zur 200-Tage-Linie (19,72 Euro) zu schieben.
In diesem Bereich ist dann mit ersten größeren Gewinnmitnahmen und einem Rücksetzer in Richtung 19 Euro zu rechnen. Der Bereich zwischen 18,60 und 18,80 Euro sollte aber nicht durchbrochen werden, da sonst ein neues Verlaufstief ausgebildet werden könnte.
Trading-Chance
Die RWE-Aktie ist aus Trader-Sicht interessant. Kurzfristig besteht die Chance auf rund fünf Prozent. DER AKTIONÄR hatte deshalb RWE vor Kurzem als "Trading-Tipp" vorgestellt. Mehr dazu im Video.