Viele Jahre lang war Royal Dutch Shell die Nummer 1. Kein anderes Unternehmen in Europa erzielte höhere Nettogewinne als der britisch-niederländische Energieriese. Doch im vergangenen Jahr war Shell aus den Bestenlisten verschwunden - verständlich angesichts eines Fehlbetrags von knapp 20 Milliarden Dollar. Doch in diesem Jahr dürfte sich der Konzern wieder zurückmelden.
So rechnen die Analysten aktuell damit, dass der Öl- und Gasproduzent 2021 ein Reinergebnis von 11,7 Milliarden Dollar erzielen wird (1,60 Dollar je Aktie). Dies ist zweifellos ein starkes Comeback. Für den Thron dürfte es - zumindest 2021 - aber noch nicht reichen. So gehen die Analysten aktuell etwa beim Pharmariesen Roche oder auch bei Volkswagen noch von etwas höheren Gewinnen aus.
Gemäß den Schätzungen für 2022 könnte Shell jedoch wieder die Führungsposition übernehmen. Die Experten rechnen dann mit einem Nettogewinn von 15,8 Milliarden Dollar.
Ob profitabelstes Unternehmen Europas oder nicht - für die Aktionäre von Shell ist in erster Linie wichtig, dass der Energieriese wieder satte Gewinne einfährt. Die mit einem KBV von 1,04 und einem 2022er-KGV von 9 immer noch günstig bewertete Aktie bleibt ein klarer Kauf, zumal es auch charttechnisch gut aussieht. Der Stoppkurs kann bei 13,60 Euro belassen werden.